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"Magic Mike XXL": Roadtrip und Muskelspiele

Heute Redaktion
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2012 feierte Channing Tatum mit der Stripper-Komödie "Magic Mike" einen Riesenerfolg, drei Jahre später reißt er sich erneut die Kleider vom Leib. "Magic Mike XXL" verzichtet auf ausgeklügelte Handlungsstränge und konzentriert sich stattdessen auf halbnackte Männer und ausufernde Tanzeinlagen. Dennoch - oder gerade deswegen - ist das Sequel überraschend gut geglückt.

2012 feierte einen Riesenerfolg, drei Jahre später reißt er sich erneut die Kleider vom Leib. "Magic Mike XXL" verzichtet auf ausgeklügelte Handlungsstränge und konzentriert sich stattdessen auf halbnackte Männer und ausufernde Tanzeinlagen. Dennoch - oder gerade deswegen - ist das Sequel überraschend gut geglückt.

"Magic Mike", 2012 von Oscar-Preisträger Steven Soderbergh inszeniert, kostete um die sieben Millionen Dollar und spielte alleine in den USA über 110 Millionen ein. Der Grund für den durchschlagenden Erfolg? Hübsche Männer, allen voran der aufstrebende Superstar Channing Tatum in der Titelrolle, die halbnackt an und neben der Stange tanzen. Dass Mike von seiner eigenen Tischlerei träumt und als Vaterfigur für den Nachwuchs-Stripper Adam (Alex Pettyfer) einspringt interessiert dabei recht wenig.

Teil zwei verzichtet daher von Beginn an auf eine derartige Alibi-Handlungsschwere: Mehr Bauchmuskeln, mehr knackige Hintern und weniger ablenkendes Drumherum heißt es in "Magic Mike XXL". Kaum zu glauben, aber das tut dem Film richtig gut.

Bromance mit Fleischbeschau

Mike (Tatum) hat sich im Arbeitsalltag festgefahren, als ihm seine alten Male-Entertainment-Kollegen (Joe Manganiello, Kevin Nash, Matt Bomer und Adam Rodriguez) eröffnen, einen letzten großen Auftritt hinlegen zu wollen. Kurzentschlossen hüpft Mike auf den Truck, der die Truppe zur Stripper-Konvention nach Myrtle Beach, Florida bringen soll. Auf der Reise werden mehrere Zwischenstopps ein- und Kleidungsstücke abgelegt.

Die simpel gestrickte Handlung erweist sich schnell als Segen. Befreit von narrativen Zwängen entwickelt der unumgängliche Love-Subplot (Amber Heard spielt Mikes neue Herzensdame) eine erfrischende Leichtigkeit, die im Vorgänger vernachlässigten Neben-Stripper bekommen mehr Screentime und verwandeln das Sequel in einen witzigen Mix aus Bromance und Roadmovie. Obwohl "Magic Mike XXL" das Original in punkto Fleischbeschau überflügelt, ist er also auch für (heterosexuelle) Männer geeignet.

Im Grunde ist die Fortsetzung all das, was man sich vom ersten Teil erwarten durfte. Dass und Alex Pettyfer nicht mehr mit an Bord sind, wirkt sich nicht negativ aus. Vor allem der großartige Joe Manganiello (hier als Big Dick Richie zu sehen) lässt ihr Fehlen schnell vergessen. Er ist es auch, der als Mike-Vize die komödiantischen Highlights setzt.

"Magic Mike XXL" startet am 23. Juli in den österreichischen Kinos.