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"Magnifica presenza": Geister-WG mit Niveau

Heute Redaktion
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Was tun, wenn's in der neuen Wohnung spukt? Im neusten Film "Magnifica presenza" des türkischen Regisseurs Ferzan Ozpetek gerät ein junger Schauspieler in eine unfreiwillige Wohngemeinschaft mit gleich acht Geistern... und freundet sich mit ihnen an.

Was tun, wenn's in der neuen Wohnung spukt? Im neusten Film des türkischen Regisseurs Ferzan Ozpetek gerät ein junger Schauspieler in eine unfreiwillige Wohngemeinschaft mit gleich acht Geistern... und freundet sich mit ihnen an.

) nachts in einer Bäckerei, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Der schüchterne Eigenbrötler wohnt zunächst bei seiner Cousine Maria. Spannungen zwischen den beiden bringen Pietro allerdings bald dazu, auszuziehen. Sein neues Apartment ist zwar geräumig und billig, dafür jedoch auch eine Bruchbude. Zudem merkt der junge Schauspieler bald, dass er es nicht alleine bewohnt.

Gegenstände stehen plötzlich nicht mehr dort, wo sie hingehören, und seltsame Geräusche dringen aus leeren Zimmern. Bald stellt Pietro fest, dass er sich das Apartment mit einer ganzen Gespenster-Schar teilt - sieben verstorbene Erwachsene und ein Kind sind seine Wohngenossen. Erst fürchtet sich Pietro, dann versucht er, die Geister so gut es geht zu ignorieren. Diese beginnen schließlich aber, sich in das Leben des unfreiwilligen Bäckers einzumischen. Langsam entsteht eine Freundschaft zwischen dem Lebenden und den Toten…

Inspiration aus dem Jenseits

durch einen Freund gebracht. Der berichtete von einem zerbombten Haus, in das der Geist einer Frau eingezogen war. "Zuerst habe ich ihn natürlich ausgelacht, aber eine andere Nachbarin hat mir bestätigt dass sich in genau diesem Haus während dem zweiten Weltkrieg eine Frau und eine Tochter in den Selbstmord gestürzt hatten. Als ich im letzten Jahr gemeinsam mit Ivan Cotroneo an einem anderen Skript arbeitete, ist mir diese Geschichte wieder eingefallen und mein Produzent Domenico Procacci war sofort Feuer und Flamme für die Geschichte. Von da an war klar, worüber mein nächster Film handeln sollte."

Emotionen und Geister

"Es ist wahrscheinlich mein komplexester Film," sagt Ozpetek über sein neuestes Werk, "weil es wie das Leben selbst, Amüsement, Tränen und Drama zu etwas verbindet dass einen gleichzeitig Lachen und Weinen lässt. Es ist das erste Mal, dass ich mit dem Konzept der Angst in einem Film gearbeitet habe."

Hauptfigur Pietro lernt durch die Geister, mit seinen Ängsten umzugehen und sein Leben lebenswerter zu gestalten. "Es geht um eine Art emotionale Wiedergeburt," meint Regisseur Ozpetek, "wo selbst die tiefsten und irrationalsten Ängste überwunden werden können. Daneben gibt mir der Film außerdem die Möglichkeit mich mit meiner Vorstellung von einem ewigen Leben auseinander zu setzen. Diese Ideen trage ich schon eine Weile mit mir herum und sie kommen thematisch auch in meinen anderen bisherigen Filmen vor."

Filmstart in den heimischen Kinos ist am 23. August 2013