Österreich

"Meinen Bruder wiedersehen, das ist alles, was ich m...

Fast zwei Monate lang war Izat Safi (18) auf der Flucht. Eingepfercht in Autos und zu Fuß kam er über den Iran und die Türkei nach Österreich.

Heute Redaktion
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Bild: Harald Dostal (Harald Dostal)

"Oft wusste ich gar nicht, in welchem Land ich bin. Wir sind nur in der Nacht gereist, untertags mussten wir in irgendwelchen Räumen warten", erzählt der 18-jährige Afghane. Seit drei Tagen lebt er zusammen mit 90 anderen, fremden Männern in den Flüchtlingszelten in Linz. Wo seine Eltern und Geschwister sind, weiß er nicht.

Nur Bruder Ajoub (14) hat er vor ein paar Tagen kurz gesehen, dann wurden sie getrennt – Izat kam nach Linz, Ajoub nach Wien. Kontakt haben die zwei keinen. "Meinen Bruder wiedersehen – das ist alles, was ich möchte", wünscht sich Izat. Wie es mit ihm weitergeht, erfährt der Flüchtling erst. Er träumt von einer Zukunft in Österreich, kann trotz seines Schicksals noch lachen – denn: "Ich bin einfach froh, noch zu leben."