Österreich

"Millennium"-Bankräuber fasste 7 Jahre Haft aus

Heute Redaktion
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Der Verdächtige (27) musste sich am Freitag in Wien vor Gericht verantworten.
Der Verdächtige (27) musste sich am Freitag in Wien vor Gericht verantworten.
Bild: Denise Auer

Ein Wiener (27) stand Freitag vor Gericht in Wien: Der Mann soll im Juni eine Bank in der Millennium City überfallen haben. Er gab zwei weitere Überfälle zu.

Zerknirscht schlich der Angeklagte Freitagnachmittag in den Saal 306 des Wiener Landesgerichts. Er verdeckte sein Gesicht, sein Verteidiger musste kurz vor Beginn noch Trost spenden.

Der Wiener (27) soll am 12. Juni eine Bank in der Millennium City am Handelskai in Wien-Brigittenau überfallen haben. Maskiert mit einem Mundschutz bedrohte er die Angestellten mit einer Gaspistole und erbeutete 55.000 Euro.

Motiv: Spielschulden

Die Polizei stellte den Mann kurze Zeit später in der Vorgartenstraße, nicht weit vom Tatort entfernt. In der Einvernahme legte der Mann dann eine Beichte ab und gab zwei weitere Überfälle in Wien-Floridsdorf zu. Diese wären ansonsten wohl nie geklärt worden, da die Coups schon über sieben Jahre zurückliegen. Damals seien Spielschulden das Motiv gewesen, so der Angeklagte.

Heuer habe er mit seinem Vater ein Lokal gründen wollen, doch ihm ging das Geld aus. "Ich habe nicht gewusst, wie ich die ganzen Erlagscheine einzahlen soll", so der Wiener vor Gericht. Als vermeintlichen Ausweg beschloss er den Banküberfall in der Millennium City. Die Schutzmaske habe er in einem Baumarkt gekauft.

Das Gericht verurteilte den 27-Jährigen zu 7 Jahren Haft. Nach einer Beratung mit seinem Verteidiger nahm der Angeklagte das Urteil an, es ist daher bereits rechtskräftig. Der Verdächtige saß bereits wegen Einbrüchen und Gewaltdelikten in Haft.

(pet)