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Aufkleber regen auf: "Mini Terrorist an Bord"

Heute Redaktion
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Der Aufkleber auf dem Auto sorgt für Aufregung.
Der Aufkleber auf dem Auto sorgt für Aufregung.
Bild: Leserreporter

"Heute"-Leser Ercan entdeckte am Donnerstag am Wiener Gürtel ein fragwürdiges Pickerl auf einem gelben Seat: "Mini Terrorist an Bord".

Am Wiener Gürtel machte Leserreporter Ercan im Vormittagsverkehr die Entdeckung: Auf einem gelben Seat Leon waren Pickerl angebracht. Auf der linken Seite ist ein "verhülltes" Baby zu sehen - rechts davon die Aufschrift: "Mini Terrorist an Bord".

Die fragliche Nachricht auf der Heckscheibe des Autos sorgt nicht nur unter Autofahrern für Aufregung. Erlaubt ist sie dennoch, solange das Sichtfeld des Lenkers nicht eingeschränkt wird. Von strafrechtlicher Relevanz ist die Message der Pickerl ebenfalls nicht.

Anti-Rassismus-Verein sieht Aufkleber kritisch

"ZARA - Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit" setzt sich seit vielen Jahren gegen jegliche Form von Diskriminierung in Österreich ein und publiziert jährlich den "Rassismus Report".

Die Pickerl auf dem gelben Seat sieht man bei dem gemeinnützigen Verein kritisch: "Es wirkt, als würden sich die Aufkleber auf das eigene Kind beziehen. Daher ist nicht davon auszugehen, dass hier gegen eine Einzelperson oder eine Gruppe aufgrund eines bestimmten Merkmales zu Hass aufgestachelt werden soll."

Der Bekleidung des dargestellten Kindes könne man keine eindeutige Bedeutung zusprechen. Dennoch bestehe Aufgrund des Zusammenhanges zwischen Bild und Text die Gefahr, dass bestimmte Gruppen pauschal dem Terrorismus zugeschrieben werden könnten. (mz)