Szene

"Mit Siebzehn" war (nicht) alles leichter

Das Liebesdrama "Mit Siebzehn" erzählt die romantisch-tragische Geschichte zweier Teenager.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Regisseur André Téchiné ("Wir waren Zeugen", "Wilde Herzen") bringt mit seinem Liebesdrama "Mit Siebzehn" die Geschichte einer behutsamen Annäherung zweier Teenager auf die große Leinwand.

Zum Inhalt:

Thomas (Corentin Fila) ist der Adoptivsohn einer Bäuerin und lebt mit ihr und ihrem Lebensgefährten auf einem abgelegenen Berghof. Um zur Schule zu gelangen, muss er täglich einen Fußmarsch von eineinhalb Stunden auf sich nehmen. All das stört den 17-Jährigen aber keineswegs, er liebt das abgeschottete Leben und die Natur. Eines Tages will er Tierarzt werden.

Sein Klassenkollege Damien (Kacey Mottet Klein) wiederum stammt aus einer intakten, wohlhabenderen Familie: Seine Mutter Marianne (Sandrine Kiberlain) ist Ärztin, sein Vater dient dem französischen Heer.

Die zwei Teenager können sich ganz und gar nicht ausstehen und das, obwohl sie ihr Außenseiter-Dasein an ihrer Schule doch eigentlich verbinden sollte. Das Gegenteil ist der Fall: Die beiden gehen beim geringsten Anlass aufeinander los.

Als Damiens Mutter Marianne zu einem medizinischen Notfall gerufen wird, lernt sie Thomas kennen. Bei seiner Mutter liegt eine Risikoschwangerschaft vor. Schon einige Wochen vor der Entbindung muss sie deshalb ins Krankenhaus. Ohne zu ahnen, dass ihr Sohn den eigentlich sympathischen und attraktiven Thomas nicht leiden kann, bietet Marianne an, den Jungen während dieser Zeit bei sich aufzunehmen. Sie selbst ist sehr angetan von dem hübschen Kerl - fast zu sehr, immerhin wacht sie eines Nachts völlig verstört auf, nachdem sie von ihm träumte.

Überzeugendes Jugenddrama

Je mehr Zeit die Burschen - gezwungenermaßen - miteinander verbringen und je öfter sie miteinander kämpfen und sich streiten, umso klarer wird Damien, dass diese Feindschaft nicht von irgendwoher rührt: Er erkennt, dass er Gefühle für Thomas hegt - romantische Gefühle. Das macht ihm große Angst, Thomas noch mehr.

André Téchiné zeigt in "Mit Siebzehn", wie schwierig, ernsthaft, beängstigend aber gleichzeitig einfach eine Liebe zwischen Teenagern sein kann. Und, dass es auch im Erwachsenenalter nicht anders sein muss.

"Mit Siebzehn" startet am 30. Juni in den österreichischen Kinos.

(ek)

Mehr zum Thema