Österreich

"Mordfall Sissy": Gen-Test entlastet Tunesier

Heute Redaktion
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Nach umfangreichen Untersuchungen an Elisabeth W.-F.s Leiche und in ihrer Wohnung steht jetzt fest, dass der genetische Code des Tunesiers eindeutig lediglich an den Fingerkuppen der Verstorbenen, sowie auf einer Zigarettenkippe und einem Weinglas nachgewiesen werden konnte, wie die Zeitschrift News berichtet.

Die Tat an Elisabeth W.-F. wurde am 17. September des Vorjahres entdeckt: Die Frau lag tot auf ihrem Sofa in ihrer Wiener Innenstadt-Wohnung, bekleidet mit nur einem Slip, Handgelenke und Fußknöchel gefesselt, der Hals mit einem Gürtel zusammengeschnürt.

Gen-Test entlasten Verdächtigen

Bald schon war ein Tatverdächtiger ausgeforscht: Lotfi D. aus Tunesien. Er ist der letzte Liebhaber der Frau - der zu ihrem vermuteten Sterbezeitpunkt (in der Nacht vom 14. auf den 15. September) bei ihr zu Besuch gewesen war. Der 26-Jährige ist längst in Haft, bestreitet aber bis dato vehement, seine Freundin umgebracht zu haben.

Gerichtsmedizinische Gutachten, die der Justiz seit kurzem vorliegen, scheinen - wie NEWS nun in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet - den Tunesier zu entlasten: Nach umfangreichen Untersuchungen an Elisabeth W.-F.s Leiche und in ihrer Wohnung steht jetzt fest, dass der genetische Code des Tunesiers eindeutig lediglich an den Fingerkuppen der Verstorbenen, sowie auf einer Zigarettenkippe und einem Weinglas nachgewiesen werden konnte.

DNA-Spuren

Hingegen wurden am Tatort Spuren von vier bislang unbekannten Männern entdeckt. Und am Fußboden die eines Freundes von "Sissy" - der in Vernehmungen angegeben hatte, seit Juni 2011 die Winzererbin nicht mehr besucht zu haben. "Außerdem", so Nikolaus Rast, Lotfi D.s Anwalt, "befand sich - laut Expertise - an Elisabeth W-F.s Unterarmen die DNA von zumindest zwei männlichen Personen. Wobei Lotfi D. als Verursacher dieser ,Rückstände' mit Sicherheit auszuschließen ist".

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