Österreich

"Müde" Franzosen von Hubschrauber geborgen

Heute Redaktion
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Weil sie müde wurden und ihre Tour nicht ausreichend geplant hatten, mussten neun Franzosen am Mittwoch in Tirol von einem Polizeihubschrauber abgeholt werden. Die Kosten für den Einsatz tragen die Steuerzahler. Nun wird angedacht Möglichkeiten zu finden um solche "Taxiflüge" zu verhindern. Dass ein Hubschraubertaxi teuer werden kann, mussten zwei Holländer letzten Sommer am eigenen Leib erfahren.

Weil sie müde wurden und ihre Tour nicht ausreichend geplant hatten, mussten neun Franzosen am Mittwoch in Tirol von einem abgeholt werden. Die Kosten für den Einsatz tragen die Steuerzahler. Nun wird angedacht Möglichkeiten zu finden um solche "Taxiflüge" zu verhindern. Dass ein Hubschraubertaxi teuer werden kann, mussten zwei Holländer letzten Sommer am eigenen Leib erfahren.

Die neunköpfige Gruppe im Alter von 49 bis 69 sei um ca. 15:30 völlig erschöpft am Narrenkogel (2.340m) angekommen. Nach eigenen Angaben seien sie nicht mehr in der Lage gewesen unbeschadet abzusteigen, daher wurde ein Notruf abgesetzt.

Der Polizeihubschrauber "Libelle" flog die Wanderer darauf ins Tal, auch Mitglieder der Bergrettung wurde zum Einsatz zugezogen. Bei der rund 90 Minuten dauernden Aktion mussten insgesamt vier Rettungsflüge durchgeführt werden.

Die Kosten des Einsatzes trägt wie immer in solch einem Fall der Steuerzahler. "Wenn die körperliche Unversehrtheit nicht gewährtleistet ist" muss geholfen werden. Die Polizei darf hier keine Rechnung stellen, anders als die privaten bergrettungen. Experten schätzen, dass rund 300 Fälle pro Jahr als "Taxiflug" zu bewerten sind.

"Zurück gehen wir mit dem Helikopter"

Dass solch ein Flug teuer zu stehen kommen kann, bekam ein holländisches Pärchen (30,27) letzt August zu spüren. Nachdem sie im Tennengau den Kleinen Göll erklommen hatten und keine große Motivation für den Abstieg hatten, ließen sie sich kurzerhand von einem verständigten Polizeihubschrauber ins Tal bringen.

Ein Alpinpolizist, der Nachforschungen anstellte, entdeckte im Gipfelbuch den verdächtigen Eintrag: "H. und M. aus Holland waren am Gipfel. Zurück "gehen" wir mit dem Helikopter" Die Polizei erstattete daraufhin Anzeige und verdonnerte die "Bergsteiger" zu einer Strafe von 2.300 Euro.