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"Multika": Nächster Kindergarten insolvent

Heute Redaktion
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Schon wieder ist ein Kindergarten in Wien insolvent.
Schon wieder ist ein Kindergarten in Wien insolvent.
Bild: iStock

Förderstopp der Stadt brachte das Aus: "Multika" schließt alle vier Standorte, 150 Kinder und 50 Mitarbeiter sind betroffen. Die Sanierung ist gescheitert.

In Wien ist schon wieder ein privater Kindergarten-Betreiber gescheitert. Eigentlich war eine Sanierung der vier "Multika"-Kindergärten geplant, jetzt ist klar: Das ist nicht gelungen. 150 Kinder und 50 Mitarbeiter sind von dem Aus betroffen, berichtet der "Standard".

Die Eltern wandten sich nun mit einem Brief an Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Ihr Wunsch: Die bestehenden Räumlichkeiten unter neuem Management weiterzuführen. Laut Insolvenzverwalter würde das Bewilligungsverfahren aber zu lange dauern. Die Folge: Die Kindergärten müssten Ende des Monats geschlossen werden.

Die stellvertretende Leiterin der MA10, Eva Reznicek, bestätigte, dass die Standorte verkauft würden. Das Schicksal der Kindergärten ist ungewiss.

MA10 hilft bei Suche nach neuem Platz

Das Angebot der MA10: Sie könne den Eltern nur anbieten, ihnen bei der Suche nach einem neuen Platz behilflich zu sein. Generelle Infos gibt es telefonisch unter 01/2775555, im Falle einer konkreten Platzsuche werde man dann an die entsprechenden Servicestellen weiterverwiesen.

"Multika" hatte schon Anfang des Jahres Konkurs angemeldet. Die Stadt stoppte die Förderzahlungen mit Beginn des Konkursverfahrens. Die Einrichtung soll zu wenig Gehalt bezahlt und zu wenig Personal beschäftigt haben.

ÖVP Wien fordert 100 Kontrolleure für Kindergärten

Die ÖVP Wien fordert mehr Transparenz von der Stadtregierung. "Es kann nicht sein, dass Rot-Grün diese Eltern nun einfach im Regen stehen lässt und lediglich mit den Schultern zuckt. Die Probleme sind von Rot-Grün hausgemacht und den mangelnden Kontrollen geschuldet", sagt Sabine Schwarz, Bildungssprecherin der ÖVP Wien. Es sei "unfassbar", dass es für die Eltern erst so spät Informationen gebe, so Schwarz. Und: "Nur mit einer signifikanten Aufstockung auf 100 Kontrolleure kann man auch tatsächlich die qualitativen Kontrollen durchführen, die dringend notwendig wären."

(red)