Bub (9) drohte mit Messer: "Muss Menschen töten"

Der Zwischenfall in Ried im Innkreis macht fassungslos.

Das Ganze soll sich bereits Mitte April abgespielt haben, wie die OÖN berichten. Der 9-Jährige soll auf einem Fußweg im Stadtgebiet von Ried Schüler mit einem alten Küchenmesser bedroht haben: "Ich habe schon meinen Vater und meine Mutter getötet, meine Aufgabe ist es, Menschen zu töten", soll er zu den Schülern gesagt haben.

"Szene wie in einem Action-Film"

Bei den bedrohten Kindern soll es um Schüler der ersten Klasse der NMS Ried gehen. Direktorin Irene Horn bestätigte gegenüber den OÖN den Vorfall. Die Schüler hätten sich einer Lehrerin anvertraut und ihr das Messer, das sie nach dem Vorfall mitgenommen haben übergeben, so die Schulleiterin.

Einer der Schüler habe die Szene außerdem mit dem Handy mitgefilmt. "Es hat ausgesehen wie in einem Action-Film, der Bub hat offenbar viele solche Streifen gesehen", sagt Horn.

Auf Anfrage von "Heute," wie die Kinder zu dem Messer kamen, sagte die Direktorin der 9-Jährige hätte den Schülern das Messer später freiwillig "über die Straße am Boden zugeworfen". Mehr wollte sie nicht dazu sagen.

"Habe Drohung nicht erst gemeint"

"Der Bub gibt zu, die etwas älteren Schüler damit bedroht zu haben. Er sei gehänselt worden, die Drohung habe er aber nicht ernst gemeint", so der Rieder Staatsanwalt Alois Ebner.

Die Ermittlungen hätten nicht ergeben, dass der Bub von seinen Eltern zu der Tat angestiftet wurde. Die Jugendwohlfahrt erhalte von der Staatsanwaltschaft den Abschlussbericht. Ob aus Sicht dieser dann Betreuung notwenig ist, werde sich zeigen.

Mit einer Strafe muss der 9-Jährige nicht rechnen. Da er nicht strafmündig ist, wird das Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Ried eingestellt.





(cru)