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"Nazi-Dad" ändert seinen Nachnamen in Hitler

Heute Redaktion
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Italian artist Maurizio Cattelan poses with his creation "Him" (2001) prior to the opening of the exhibition "Not Afraid of Love" at the Hotel de la Monnaie in Paris, France, October 17, 2016. REUTERS/Philippe Wojazer - RTX2P6LN
Italian artist Maurizio Cattelan poses with his creation "Him" (2001) prior to the opening of the exhibition "Not Afraid of Love" at the Hotel de la Monnaie in Paris, France, October 17, 2016. REUTERS/Philippe Wojazer - RTX2P6LN
Bild: Reuters/© Philippe Wojazer / Reuters

Seinen Sohn nannte er Adolf, seine Tochter nach dessen Geliebten, Eva Braun. Jetzt möchte er selbst seinen Nachnamen in den des Diktators ändern: Isidore Heath Campbell ist fanatischer Hitler-Fan.

Hitler sei ein Held und er sei stolz darauf, bald seinen Namen zu tragen, erklärte der 43-jährige US-Amerikaner seine Motivation. "I'm named after a hero" (ich bin nach einem Helden benannt), prahlte er gegenüber  MyCentralJersey.com mit zweifelhaftem Ruhm. Ein Gericht in New Jersey hat  nun dem Antrag stattgegeben. Ab 8. Mai 2017 heißt der 43-Jährige "Hitler".

Dabei ist die Namensänderung nur die Spitze des rassistischen Eisbergs: Fotos des Fanatikers zeigen ihn auf Facebook mit Hakenkreuz-Tattoo auf Arm und Nacken, SS-Uniform und Hitlerbart. Bevorzugte Fotopose: Hitlergruß.

Zudem ist der "Nazi-Dad", wie er sich selbst nennt, Trump-Fan und enthusiastische Befürworter des geplanten Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko. Isodore Heath Campbell, bald Hitler, macht seinem Namen also alle "Ehre".

In Österreich kein "Hitler"

Übrigens: Im Gegensatz zu Amerika wäre eine Namensänderung  in "Hitler" und "Adolf Hitler" in Österreich nicht möglich. Ebenso wenig  wie Namen, die das Geschlecht des Kindes verschleiern a lá "Apple" oder dem Kind schaden könnten, wie "Pinocchio". Der Vorname  "Adolf" ist  grundsätzlich nicht verboten, wird aber auch nicht ohne vorheriges Gespräch mit den Eltern vergeben.  (nn)