Österreich

"Nazi-Oma" ruft zu einem Hungerstreik auf

Gertraud Burtscher kämpft für ein gerechteres Pensionssystem. Dafür will sie nun sogar mit ihren Anhängerinnen hungern.

Heute Redaktion
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Gertraud Burtscher will für gerechtere Pensionen kämpfen.
Gertraud Burtscher will für gerechtere Pensionen kämpfen.
Bild: picturedesk.com

Burtscher ist die Initiatorin der "Oma-Revolte". Die 74-Jährige setzt sich besonders für ältere Frauen ein. Ihr Ziel: Ein gerechteres Pensionssystem. Dafür kämpft sie mit allen Mitteln. Wie der ORF berichtete, möchte sie am 18. Mai 24 Stunden lang nichts essen. Zusätzlich wird sie sich mit ihren Anhängerinnen von 10 bis 16 Uhr vor das Landhaus in Vorarlberg setzen.

Die Aktionen von Burtscher werden jedoch sehr kritisch betrachtet. In Wien plante sie einen Marsch gegen politische Parteien, weil diese ihrer Ansicht nach zu wenig für ältere Menschen tun. Zunächst sagten tausende Menschen zu - am Ende blieben die meisten zu Hause. Der Grund: Die Vergangenheit der siebenfachen Mutter.

Führende Rolle in rechtsextremer Partei

Wie die "Wiener Zeitung" berichtete, gehörte sie in den 80er-Jahren der NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) in Österreich an. Aufgrund des Verbotsgesetzes, wurde die Partei 1988 aufgelöst. In Deutschland besteht sie weiterhin. Der rechtsextremen Kleinpartei wird eine Nähe zur NSDAP nachgesagt.

Anschließend wirkte sie als Obmann-Stellvertreterin für die Österreichische Bürgerpartei (ÖBP), die aus der NPD entstand. Darüber hinaus publizierte sie in der Zeitschrift des verurteilten Holocaustleugners Gerd Honsik.

Sie selber könne sich aber nicht mehr daran erinnern. Was sie selbst zum Holocaust sagt? "Das wird schon alles so sein", meinte Burtscher. Aufgrund dieser Vorwürfe zogen sich die meisten angemeldeten Teilnehmer zurück. (slo)