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"No Turning Back": One-Man-Show von Tom Hardy

Heute Redaktion
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"No Turning Back" heißt Ivan Lockes (Tom Hardy) Devise, nachdem er eine folgenschwere Entscheidung getroffen hat, die sein Leben in Trümmer legt. Um diese Trümmer zu ordnen, verbringt Locke knappe 90 Minuten am Telefon, eine ganze, einsame Autofahrt lang. "No Turning Back" (engl. Titel: "Locke") ist ein spannendes, emotional aufreibendes Drama mit einem beeindruckenden Soloakt von Hauptakteur Tom Hardy.

"No Turning Back" heißt Ivan Lockes () Devise, nachdem er eine folgenschwere Entscheidung getroffen hat, die sein Leben in Trümmer legt. Um diese Trümmer zu ordnen, verbringt Locke knappe 90 Minuten am Telefon, eine ganze, einsame Autofahrt lang. "No Turning Back" (engl. Titel: "Locke") ist ein spannendes, emotional aufreibendes Drama mit einem beeindruckenden Soloakt von Hauptakteur Tom Hardy.

Ivan Locke ist "Zementfarmer" und Vorarbeiter, ein Mann die Dinge anpackt und alles fest im Griff hat. Immer. Bis jetzt. Denn am Vorabend des wichtigsten Jobs seines Lebens - einer der größten Fundemantlegungen in der Geschichte Englands - erhält Locke beim Verlassen der Baustelle einen Anruf. Und dieser veranlasst ihn dazu, seinen Wagen nicht nachhause zu lenken, wo Frau und Kinder auf ihn warten, sondern auf die Autobahn zu steuern. London ist eineinhalb Stunden entfernt, eineinhalb Stunden, die Locke am Telefon verbringen wird.

Locke hat mehrere Gesprächspartner, deren Nummern er abwechseln wählt und die ihn auch selbst anrufen. Die drei wichtigsten sind Bethan (). Bethans Rolle bleibt zunächst unklar und soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Donal ist Lockes Untergebener und wird von ihm beauftragt, die Fundementlegung zu leiten. Katrina ist Lockes Ehefrau. An allen drei Fronten kämpft der Zementfarmer darum, die Wogen, die sein abrupter Aufbruch (und dessen anfangs unbekannter Auslöser) verursachen wird, zu glätten.

One-Man-Show

Regisseur und Drehbuchautor Steven Knight inszenierte "No Turning Back" als Solo-Akt. Über den ganzen Film hinweg bekommt das Publikum kein anderes Gesicht zu sehen als jenes von Hauptdarsteller Tom Hardy. Der sitzt noch dazu die gesamte Zeit hinter dem Steuer seines Wagens, bewegt also maximal Arme und Gesichtsmuskeln.

Wer nun präventiv zu gähnen beginnt und den Film von sämtlichen persönlichen Kino-Listen streicht (von "Must see" bis "Nur fürs verregnete Wochenende"), dem sei versichert: "No Turning Back" ist ein spannender, komplexer, einnehmender Film, ist ein Drama, das mit Thriller-Elementen kokettiert und die Zuseher nicht mehr loslässt.

Für Kinogeher, die unkonventionellen Erzählstrukturen abseits des Mainstreams nichts abgewinnen können, ist der Film freilich nicht perfekt geeignet. Doch auch sie werden zumindest an einem Aspekt von "No Turning Back" Gefallen finden - am überragenden, groß aufspielenden Tom Hardy.

"No Turning Back" startet am 19. Juni in den österreichischen Kinos.