Österreich

"Nobelhure"-Posting zieht Konsequenzen nach sich

Heute Redaktion
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"Kurz ist die Nobelhure der Neonazis [sic!]", schrieb der Kärntner SPÖ-Personalvertreter Hannes Köberl auf Facebook.
"Kurz ist die Nobelhure der Neonazis [sic!]", schrieb der Kärntner SPÖ-Personalvertreter Hannes Köberl auf Facebook.
Bild: picturedesk.com, Screenshot

Das unüberlegte Posting von Hannes Köberl, in dem dieser Kanzler Kurz als "Nobelhure" bezeichnete, hat Konsequenzen. Seinen Posten als Aufsichtsrat ist er los.

Der Kärntner SPÖ-Personalvertreter Hannes Köberl sorgte vor einigen Tagen mit einem Wut-Posting auf Facebook für Aufsehen. Darin beschimpfte der Asfinag-Aufsichtsrat Bundeskanzler Sebastian Kurz als "Nobelhure der Neonazi(s)" – "Heute.at" berichtete.

Köberl entschuldigte sich kurz darauf und löschte das Posting wieder. Die Emotionen seien mit ihm durchgegangen. Konsequenzen hat die öffentliche Entgleisung dennoch. So hat der Kärntner sein Asfinag-Mandat mittlerweile zurückgelegt. "Er wird durch Manfred Ebner ersetzt", bestätigte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).

Grenze überschritten

Der Landeschef kündigte noch weitere Schritte an. "Wir haben uns den Fall und alle rechtlichen Möglichkeiten über das Wochenende mit Experten genau angesehen. Auch wenn es Herrn Köberl leid tut, er sich entschuldigt und das Posting gelöscht hat, ist es mir wichtig, deutlich zu machen, dass hier eine Grenze überschritten wurde."

Die Disziplinarkommission des Landes werde sich des Falles annehmen und entsprechende Konsequenzen prüfen. Denkbar wäre eine Ermahnung genauso wie die Entlassung oder eine Geldstrafe.

Auch der SPÖ-Parteivorstand wird den Fall prüfen, hieß es. Kaiser jedenfalls sei von der "völlig inakzeptablen Wortwahl" zutiefst enttäuscht. Gleichzeitig merkte er aber auch an, "vor der eigenen politischen Haustüre (zu) kehren". So habe es schon zahlreiche "niveaulose und sexistische Herabwürdigungen aus allen politischen Himmelsrichtungen" gegeben. (ek)