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"Ost-Jerusalem ist Hauptstadt Palästinas"

Heute Redaktion
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Ein Gipfel islamischer Staaten reagiert auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump und will Ost-Jerusalem als Hauptstadt Palästinas anerkennen.

"Wir verkünden, dass wir den Palästinenserstaat anerkennen, dessen Hauptstadt Ost-Jerusalem ist", zitierte die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu aus der Erklärung des Gipfels der Organisation für Islamische Kooperation (OIC) am Mittwoch in Istanbul.

Damit kommen die islamischen Staaten der Forderung vom türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan nach. Dieser wollte nämlich auf Donald Trump reagieren, der Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennt.

"Israel ist ein Terrorstaat"

Palästinapräsident Mahmud Abbas betonte bei dem Gipfel, dass man die Vereinigten Nationen nicht mehr als Vermittler im Nahost-Konflikt akzeptieren werde.

Erdogan bezeichnete Israel unterdessen als "Terrorstaat". Trump hätte das Land mit seiner Entscheidung für Terrorakte belohnt. Diesen Schritt bezeichnete er als "äußerst falsch, provokativ und rechtswidrig".

Der Konflikt zieht sich bereits seit Jahrzehnten: Im Sechs-Tage-Krieg 1967 eroberte Israel den Ostteil Jerusalems. Seit dem beansprucht man ganz Jerusalem als Hauptstadt an. International wird das aber nicht anerkannt. Donald Trump rüttelte die Debatte nun neu auf.

(red)