Österreich

"Panzer-Babys": Süß und bedroht

Heute Redaktion
Teilen

In China sind sie ein Statussymbol, in der Kultur Asiens gelten die Dreistreifen-Scharnierschildkröten als wahres Wundermittel. Ihr Verzehr soll bei Potenzproblemen, ja sogar gegen Krebs helfen. Kein Wunder, dass sie fast ausgestorben sind. Erfreulich: Eine Züchtergemeinschaft in Stiefern (Bezirk Krems) hat Nachwuchs bekommen.

Sie sind inzwischen zur Seltenheit geworden, aber nach wie vor heiß begehrt. Kunden sind bereit, horrende Summen für sie zu zahlen: Stolze 1000 Dollar werden für ein Kilo der weltweit unter Schutz stehenden Tiere hingeblättert.

Heute werden die Dreistreifen-Scharnierschildkröten - sie können zum Schutz vor Feinden ihren Bauchpanzer zumachen - in chinesischen Farmen gezüchtet. Und die sind fest in der Hand der chinesischen Mafia, sagt Gerhard Schaffer (47), Leiter der Internationalen Schildkrötenvereinigung.

Die Züchtergemeinschaft in Stiefern (Bezirk Krems) freut sich umso mehr über sieben kürzlich geborene Tiere. Ihren Aufenthaltsort will Schaffer nicht verraten: Man muss sie vor Diebstahl schützen. In Österreich gibt es nur zwei Züchter, in ganz Europa etwa zehn.

;