Szene

"Papageno macht etwas auf Power Ranger"

"Die Zauberflöte" als Steinbruch-Spektakel: Vogelfänger Max Simonischek über Goldkehlchen, Enten und sein "Täubchen".

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Das Glück ist ein Vogerl – und Max Simonischek greift ab 10.7. in St. Margarethen (Bgld.) mit beiden Händen danach. Das Interview im Steinbruch:

Mime trifft Opernbühne – da muss es dann schon "Die Zauberflöte" sein, oder?

Max Simonischek: Das macht schon Sinn. Jeder kennt sie, jeder mag sie. Und mit einem Kammerspiel kann man hier nicht auffahren. Um 5.000 Leute pro Abend zu bedienen, muss das schon potenziell pompös sein und in Richtung Spektakel gehen.

Was ist so spektakulär?

Die Oper an sich, das Märchenhafte. Die Sänger und die Bühne mit dem Wolkentunnel, der wie eine Art Stargate fungiert.

Und mittendrin ein gefiederter Kerl, der den Ton angibt?

Nein, aber der singt! Kein Vergleich zu den Goldkehlchen rund um mich, aber das ist auch nicht der Sinn der Sache. Ich konzentriere mich auf meine Stärken.

Was sind Ihre Stärken?

Spielerisches und Spontanes in die Dialogszenen zu bringen.

Und vor welchem Lied haben Sie richtig Muffensausen?

Vor dem Duett "Bei Männern, welche Liebe fühlen" mit Pamina. Es ist so wunderschön geschrieben, dass ich immer fürchte, mit der Ur-Intention einfach nicht mithalten zu können.

Was für einer ist "Ihr" Papageno denn eigentlich so? Eine Mischung aus Angsthase und Großmaul. Ein moderner Clown, der auch diese unbedingte traurige Seite an sich hat.

Und was hat er an?

Das Kostüm ist im Werden. Noch ähnelt er einem Helden, macht ein wenig auf Power Ranger. Das Patscherte fehlt da noch.

Wer hat beim Regie-Ehepaar Cornelius Obonya und Carolin Pienkos die Hosen an?

Hier beide. Sie fallen sich selten ins Wort und lachen sehr viel. Zu Hause weiß ich's nicht.

Was singen Sie Ihrer kleinen Tochter am liebsten vor?

"Five little Ducks"

operimsteinbruch.at (mado)

;