"Patienten werden AKH-Misere spüren"

Personalnot, leerstehende Betten, Renovierungsbedarf: Peter Husslein, Vorstand der AKH-Uniklinik für Frauenheilkunde, kritisiert in einem offenen Brief die für das Spital Verantwortlichen.

 

Gemeinsam mit über 40 Kollegen schießt Husslein scharf: "Das AKH wird von Gemeinde und MedUni heruntergefahren," sagt er zu "Heute". Grund sei, dass das Geld lieber in Prestigeprojekte wie das Krankenhaus Nord in Floridsdorf gesteckt werde. Das AKH-Konzept mit Lehre, Forschung und Spitzenmedizin funktioniere nicht: "Ab 14.30 Uhr sind die OP-Säle leer."

Die Patienten würden das bald durch längere Wartezeiten und mehr Abweisungen spüren. Es gebe nur zwei Möglichkeiten, die Misere zu beenden: entweder das AKH voll fahren oder "die Hälfte wegsprengen". Stadtrat David Lasar (FP) bestätigt: "Erst vergangenen Sonntag waren am AKH wieder mehr als 600 Betten gesperrt."

Robert Zwickelsdorfer