Österreich

"Pegida Wien"-Chef Georg Immanuel Nagel tritt ab

Heute Redaktion
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Bild: Georg Immanuel Nagel

Nach dem halbherzigen Versuch, die in Deutschland aufgekommene Pegida-Bewegung auch nach Österreich zu importieren, tritt Georg Immanuel Nagel, Sprecher von Pegida-Wien, nun zurück. Es wird künftig keine Pressearbeit mehr geben.

Letzten Montag sollte der erste "Spaziergang" von Pegida-Wien stattfinden. An die 300 Sympathisanten, darunter zahlreiche Mitglieder der Wiener Hooligan-Szene, trafen sich am späten Nachmittag auf der Freyung in der Innenstadt. Doch der Demo-Zug bewegte sich keinen Meter. Was hängenblieb waren 5.000 friedliche Gegendemonstranten, rund 200 Peronen, die den Marsch verhinderten sowie Hitlergrüße unter den Pegida-Anhängern.

"Ich werde als Sprecher aufhören", sagte Nagel am Mittwoch. Künftig werde Pegida, wie anfangs auch Pegida Dresden, keine Pressearbeit mehr machen und nur noch via Facebook kommunizieren. Die Demonstrationen sollen aber weiter gehen, sagte Nagel. Die Gründung eines Vereins sei "nach wie vor in Planung".

"Medienöffentlichkeit zu erreichen war mein Job, das ist jetzt erledigt", sagte Nagel. In einem schriftlichen Statement räumte er außerdem ein, dass er dabei mitunter "ganz schön 'patschert'" gewesen sei. Trotzdem sei es gelungen, "die größte patriotische Kundgebung seit Jahrzehnten zu organisieren". "Auch einige Volldeppen, die sich eingeschlichen hatten, können den Erfolg nicht schmälern", so Nagel offenbar in Anspielung auf Rechtsradikale, die bei der Demo in Wien mit Hitlergruß und "Sieg Heil"-Rufen aufgetreten waren.

 

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