Politik

"Pflegevolksbegehren neu" will 30 Prozent mehr Geld

Heute Redaktion
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Der steirische Pflege-Aktivist Klaus Katzianka hofft beim zweiten Versuch auf mehr Erfolg: Schon vor sechs Jahren versuchte er, genug Unterschriften zusammenzubekommen, scheiterte jedoch. Auch diesmal hat er gute Absichten und große Wünsche: Seine Motto: "Pflege leistbar".

Der steirische Pflege-Aktivist Klaus Katzianka hofft beim zweiten Versuch auf mehr Erfolg: Schon vor sechs Jahren versuchte er, genug Unterschriften zusammenzubekommen, scheiterte jedoch. Auch diesmal hat er gute Absichten und große Wünsche: Seine Motto: "Pflege leistbar".

Ziele sind u.a.:

die 30-prozentige Erhöhung des Pflegegeldes
dessen Verankerung in der Verfassung
bundesweit einheitliche Bestimmungen
bessere Entlohnung der österreichischen Pflegekräfte


"Im Bereich der Finanzierung der Pflege braucht es ein systematisches Umdenken. Mein Ziel ist es, pflegebedürftige Menschen unabhängig und selbstbestimmt zu machen", so Katzianka.

Nur 10 Prozent können sich 24-Stunden-Pflege leisten

Der Pflege-Aktivist weiß, wovon er redet. Katzianka ist selbst von Geburt an auf Pflege angewiesen und betreibt in Leoben eine Agentur, die 24-Stunden-Pflege organisiert. "Derzeit können sich nur zehn Prozent der Betroffenen eine 24-Stunden-Pflege leisten", schilderte er seine Erfahrungen als Vermittler von Pflegekräften aus den östlichen Nachbarländern.

Betreuung zuhause günstiger als im Heim

Das könnte sich laut Katzianka ändern, wenn die öffentlichen Gelder nicht mehr in die teure Betreuung in Pflegeheimen fließen, sonder stattdessen zur "weit kostengünstigeren" Finanzierung der häuslichen Versorgung umgeschichtet werden.

So sollen laut Katziankas Rechung jährlich 1,5 Milliarden Euro übrig bleiben. Diese Summe will er "eins zu eins" in die Erhöhung der Pflegegelder investieren. "Unser Ziel ist, dass ältere, kranke und behinderte Menschen so lange es geht zu Hause betreut, versorgt und gepflegt werden - deshalb wollen wir das Pflegegeld so stärken", erläuterte Katzianka.

30 Prozent mehr Gehalt für Pflegekräfte

Ein weiterer Teil der möglichen Ersparnis durch die Stärkung der "Versorgung daheim" sollte laut Katzianka in eine ebenfalls 30-prozentige Erhöhung der Entlohnung der Pflegekräfte in Österreich fließen.

Dass die Steiermark das einzige Bundesland Österreichs ist, in welchem Angehörige aus ihrem laufenden Einkommen Pflegekosten zurückzahlen müssen, empfindet Katzianka als "Katastrophe". Dementsprechend setzt er sich auch für bundesweit einheitliche Regelungen und Bestimmungen im Pflegebereich in der Bundesverfassung ein.

Bereits bis Mitte 2014 will Katzianka die notwendigen rund 8.000 Unterstützungserklärungen gesammelt haben.

Formulare für die Teilnahme des Volksbegehrens gibt es auf Katziankas Unternehmens-Homepage sie sollen aber auch auf Gemeindeämtern aufgelegt werden.