Wirtschaft

"Pfusch" in Österreich auf Rekord-Tief

Heute Redaktion
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Die Schattenwirtschaft in Österreich schrumpft. Es wird so wenig "gepfuscht" wie seit den 1990er Jahren, im EU-Vergleich ist Österreich das Land mit der geringsten Schwarzarbeits-Quote überhaupt. Auch heuer wird der Wert weiter sinken.

Die Schattenwirtschaft in Österreich schrumpft. Es wird so wenig "gepfuscht" wie seit den 1990er Jahren, im EU-Vergleich ist Österreich das Land mit der geringsten Schwarzarbeits-Quote überhaupt. Auch heuer wird der Wert weiter sinken.

Der Linzer Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider ist auf die sogenannte Schattenwirtschaft spezialisiert und erzählt auf "Ö1" von seinen neuesten Berechnungen. Die Österreicher sind eben "steuer-ehrliche" Menschen und würden sowieso wenig schwarzarbeiten.

Im heurigen Jahr wird der Umsatz der Schattenwirtschaft auf 18,9 Milliarden sinken, das sind nur rund 7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Ein Rückgang von immerhin 8 Prozent, auf dem sich die Politik aber nicht ausruhen sollte.

Warum "pfuschen" die Österreicher so wenig? Die Steuerreform nimmt ihnen den Anreiz, auch der Handwerkerbonus hilft. Da die Effekte der Steuerreform nächstes Jahr aber verpufft sein werden, rät Schneider dem Finanzministerium zu neuen Maßnahmen.

Die Registrierkassenpflicht - vorausgesetzt sie funktioniert richtig - wird nicht den erhofften großen Effekt haben. Viel effizienter wäre eine deutliche Ausweitung des Handwerkerbonus (Privatpersonen erhalten für Erneuerungen und Modernisierungen bei Haus und Wohnung eine Förderung).

Auch das uneingeschränkte Abschaffen der kalten Progression hält Schneider für eine sehr gute Maßnahme. Damit könne man die Schattenwirtschaft um 500 Millionen reduzieren, schätzt er.