Österreich

"Pfuscher ruinierte meinen Busen"

Schmerzen statt Schönheit: Eine 35-Jährige war einem selbsternannten „Beauty-Doc" unters Skalpell geraten.

Heute Redaktion
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Implantate mussten wieder entfern werden: Eda D. mit Anwalt Dominik Konlechner
Implantate mussten wieder entfern werden: Eda D. mit Anwalt Dominik Konlechner
Bild: Helmut Graf

"Da läuft jemand in Wien herum und begeht Körperverletzungen am laufenden Band. Aber niemand tut was dagegen!" Anwalt Dominik Konlechner vertritt OP-Opfer Ena D. (Name geändert) und schäumt. Der Jurist hat Yassine G. im Visier. Der tritt in Österreich, der Slowakei und Tschechien als Beauty-Doc auf und modelliert, was das Zeug hält – jedoch manchmal mit furchtbaren Folgen.

"Eingriffe finden in angemieteten Räumen statt"



Bei Ena D. etwa schlossen sich die Wunden nicht. Die falsch gewählten Implantate mussten wieder entfernt werden.

Advokat Konlechner: "Er ist ein Nomade, der die Leute ausnimmt. Die Eingriffe finden in von ihm angemieteten Räumen statt, in denen eigentlich gar nicht operiert werden darf. Das ist Pfusch pur!" Ena D. wird sich erneut unters (diesmal professionelle) Messer legen müssen.

Strafrechtliche Ermittlungen laufen



Was Juristen Konlechner am meisten ärgert: "Yassine G. ist in Österreich kein zugelassener Arzt. Es laufen strafrechtliche Ermittlungen, doch trotz Anzeigen des Magistrats wird viel zu langsam reagiert." Jetzt wollen er und Ena D. potentielle Kundinnen vor dem Schönheits-Scharlatan warnen.

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