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"Phantastische Tierwesen": Viel Fantasie im neuen Epos

Heute Redaktion
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Selbst die längste Filmreihe geht einmal zu Ende, die Trauer unter den "Harry Potter"-Fans war daher groß, als nach der (zweiteiligen) Adaption der letzten Romanvorlage Sendepause herrschte. Nun kommt das erste von fünf geplanten Potter-Spin-offs in die Kinos. Das erwartet Sie in "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" (keine Spoiler!)...

Selbst die längste Filmreihe geht einmal zu Ende, die Trauer unter den "Harry Potter"-Fans war daher groß, als nach der (zweiteiligen) Adaption der letzten Romanvorlage Sendepause herrschte. Nun kommt das erste von fünf geplanten Potter-Spin-offs in die Kinos. Das erwartet Sie in "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" (keine Spoiler!)...

Wir schreiben das Jahr 1926: Der auf den Umgang mit magischen Kreaturen spezialisierte britische Zauberer Newt Scamander (Eddie Redmayne) reist mit einem Koffer voller phantastischer Tierwesen nach New York City. Durch einen unglücklichen Zufall landet der mobile Zoo bei dem Fabriksarbeiter Jacob (Dan Fogler), dem einige der Vieherln durch die Finger schlüpfen.

Wäre das Malheur doch nur in Europa passiert! Die US-amerikanischen Zauberei-Gesetze der Zwanziger sind rückständig und erzkonservativ, die Exekutive unerbittlich. Noch dazu scheint der undurchsichtige Beamte Percival Graves (Colin Farrell) eigene finstere Pläne zu verfolgen. Gemeinsam mit der ehemaligen Ermittlerin Tina (Katherine Waterston), deren Schwester Queenie (Alison Sudol) und dem Nicht-Magier (aka No-Maj) Jacob muss Scamander seine Wesen wieder einfangen, um sein Leben und die ganze Stadt zu retten.

Fantasie, Subplots und CGI

Das Beste an "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" ist zweifellos J.K. Rowlings grenzenlos scheinende Fantasie. Auf ihre unnachahmliche Weise kombiniert sie familientaugliche, vor Kreativität sprühende Unterhaltung mit düsteren Untertönen und gesellschaftskritischen Elementen. Außenseiter und "Freaks" werden unter ihren Fittichen zu glaubhaften Helden, die Angst vor dem vermeintlich Abnormen wird ebenso thematisiert wie Unterdrückung und Ausgrenzung.

Leider leidet diese neue, nicht auf einer literarischen Vorlage fußende Geschichte an ihren epischen Ausmaßen. Insgesamt fünf Filme sind über Newt Scamander geplant, und schon der erste Teil wirkt mit (weiterführenden) Nebenhandlungssträngen überladen. Hinzu kommt, dass die titelgebenden phantastischen Tierwesen ausschließlich aus der Computertrickkiste stammen und zum Kinostart des fünften Films wohl bereits lange überholt sein dürften.

Die Hauptfigur ist allerdings hervorragend gelungen und mit Eddie Redmayne passend besetzt. Gleiches gilt für Dan Foglers Jacob. Die beiden könnten den Film alleine tragen - und das selbst ohne CGI.

"Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" startet am 17. November 2016 in den österreichischen Kinos.