Österreich

"Pink Panther": Tölpel-Raub bei Nobel Juwelier

Heute Redaktion
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Die gefürchtete "Pink Panther"-Bande - ein Netzwerk von 200 Serben, die weltweit Juweliere überfallen - agiert nicht immer professionell. Bei einem Raubzug in Wien waren die Täter Tölpel.

Die gefürchtete "Pink Panther"-Bande – ein Netzwerk von 200 Serben, die weltweit Juweliere überfallen – agiert nicht immer professionell. Bei einem Raubzug in Wien waren die Täter Tölpel.

Mythos "Pink Panther": Eine Interpol-Soko in 20 Ländern jagt seit Jahren die serbische Profibande, die weltweit Nobeljuweliere ausraubt. Die Blitzcoups laufen ab wie Kommando-Aktionen. Die Täter sind angeblich militärisch geschult, nur selten wird einer geschnappt.

Entsprechend groß der Jubel der Kripo am 13. März: Kurz nach einem Überfall auf den Wiener City-Juwelier Arnold (Beute: 567.000 ) waren die fünf Räuber in Haft, allesamt Serben und laut Polizei ein Trupp der "Pink Panther". Das Geständnis von Täter Ivica B. (38) indes klingt eher nach Tölpeln. Seit drei Jahren in Belgrad arbeitslos, nickte Maschinenschlosser Ivica, als sein Kumpel Jovica vorschlug, in Wien "ein paar Uhren zu stehlen".

In einem alten Opel reisten die Kriminaltouristen an. Mit dabei: die Landsleute Misa, Vasa und Crni, alle im falschen Beruf. Denn schon beim Auskundschaften des Tatortes fielen die Gangster einer Polizeistreife derart auf, dass sie kontrolliert wurden.

Nächste Panne: Beim Überfall sollte Bandit Ivica den elektronisch gesicherten Eingang mit einem Buch blockieren – und pfuschte. Die Tür fiel wieder ins Schloss. Nach dem Coup fand Räuber Jovica nicht zum Fluchtwagen. Resultat: Er wurde festgenommen und verriet den Treffpunkt der Komplizen in Ottakring. Als die Gangster dort eintrafen, warteten schon die Fahnder. Szenen wie aus dem Krimi "Avanti Dilettanti". Erste Liga nur Ivicas Anwältin Heike Sporn, die prophezeit: "Pink Panther? Der Prozess wird die Wahrheit zeigen."

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