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"Plötzlich pinkelte Erika im Stehen!"

Ein Mädchen, das eigentlich ein Bursche ist und deshalb aus dem Skisport verstoßen wird.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Ein Mädchen, das eigentlich ein Bursche ist und deshalb aus dem Skisport verstoßen wird. Ein Stoff, der nach der großen Leinwand lechzt. "Die Zeit ist reif", weiß Reinhold Bilgeri.

Der Talk zum Film:

"Heute": Das Thema ist seit Jahrzehnten hochbrisant, warum kommt der Film erst jetzt?

Reinhold Bilgeri: "Gute Frage. In den 60ern und 70ern war das Thema tabu, dann wurde es totgeschwiegen. Später wollten es die Amerikaner angehen, mit dem Drehbuch war man aber nicht zufrieden. Jetzt realisieren wir den Film. Die Zeit ist reif." 

"Heute": Laut Pressetext geht es um eine Story "von Scheinheiligkeit, Intoleranz und Vorurteilen". Sie gehen mit den Verantwortlichen hart ins Gericht …

Bilgeri: "Ja, aber es war damals auch nicht leicht für die Leute. Die, die Entscheidungen trafen, taten das zugunsten der eigenen Reputation. Das war wichtiger als die Leiden, die der Teenager ertragen musste. Der Film zeigt eine Berg- und Talfahrt, es gibt ja auch Momente, die irrwitzig komisch sind. Wenn Erik das erste Mal nach der OP im Stehen pinkeln kann. Er kommt zur Nonne und sagt: 'Sigberta, ich hab's geschafft. Im Stehen.' Sie umarmt ihn. Eine Szene, die die Hauptfigur nicht desavouiert, sondern sympathisch macht."

"Heute": Wie hat's Erik trotz all dieser Hürden geschafft, heute der zu sein, der er ist?

Bilgeri: "Weil er ein unkomplizierter Bauernbursch ist, der immer nur einen Weg wählte: den des Sports. Er hatte ein hartes Leben, schaffte es aber, sich selbst aus dem Loch rauszuackern. Er hat sich selbst besiegt. Deshalb heißt der Film auch 'Erik(a). Der Sieger'."

(red)