"Polizei sperrte mich ohne Wasser ein"

Nach den Vorwürfen von zwei Gästen des Party-Schiffes gegen die Polizei (Seite 9), tauchten Montag neue Vorwürfe auf. Ein Wiener (28) soll im Juli nackt und ohne Wasser eingesperrt worden sein.

Selbe Polizeiinspektion, selbe Anschuldigung: Ein Wiener (28) wurde im Juli 2013 von Beamten der Dienststelle am Deutschmeisterplatz in der City festgenommen. Er wehrte sich, verletzte dabei einen Polizisten. "Ich bin dann nackt in eine Zelle mit Plastikwänden gesperrt worden. Ohne Wasser, ohne WC. Das Licht war dauernd eingeschaltet", so der Wiener am Landesgericht.

Dort musste er sich am Montag verantworten, weil er sich als Staatsanwalt ausgegeben und Drohungen auf Facebook gepostet hatte. Er wurde teilweise freigesprochen und mit einer bedingten Strafe entlassen. Aus Angst, die Vorwürfe könnten sich negativ auf sein Verfahren auswirken, hatte er sich bisher nur seiner Familie anvertraut. Polizeisprecher Johann Golob versicherte erneut, dass alle Anschuldigungen geprüft werden. Bei zwei Millionen Kontakten pro Jahr gebe es nur rund 250 Misshandlungsvorwürfe – aber keine Verurteilung.

Andreas Huber