Österreich

"Polizisten haben meinen Vater getreten"

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Montag, 5.30 Uhr: Mit einem lauten Knall fliegen in drei Wiener Wohnungen zeitgleich die Türen aus den Angeln. Vermummte Polizisten der Spezialeinheit Cobra in schusssicheren Westen stürmen die Räume - Sturmgewehr im Anschlag.

Montag, 5.30 Uhr: Mit einem lauten Knall fliegen in drei Wiener Wohnungen zeitgleich die Türen aus den Angeln. Vermummte Polizisten der Spezialeinheit Cobra in schusssicheren Westen stürmen die Räume – Sturmgewehr im Anschlag.

Während in zwei Wohnungen gesuchte Räuber überwältigt und festgenommen werden, treffen die Beamten in der Puffergasse 1–3 (Floridsdorf) – hier ist einer der Gesuchten gemeldet – auf eine völlig verschreckte Großfamilie. Darunter sechs kleine Kinder, die, plötzlich aus dem Schlaf gerissen, in einem Albtraum erwachen.

"Die Kinder waren panisch, meinen 14-jährigen Bruder hat ein Polizist am Hals gepackt und gegen die Wand geworfen", erzählt Bekri I., Schwager des gesuchten Räubers. Seinen Vater (49) sollen die Cops zu Boden gerissen, den Kopf mit dem Stiefel fixiert und in die Rippen getreten haben. "Es war wie im Horrorfilm", so Bekri zu "Heute".

Nach einer halbherzigen Entschuldigung seien die Beamten abgezogen. Cobra-Sprecher Detlef Polay: "Aufgrund des hohen Gefahrenpotenzials kam es zur Türöffnung und zur Anwendung von Körperkraft beim Zugriff. Der Mann erlitt keine sichtbaren Verletzungen."

Grundsätzlich sei man bemüht, die Einsätze "friedfertig" abzuschließen.

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