Österreich

"Polnischer Justin Bieber" will Asyl in Österreich

Heute Redaktion
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Bild: privat

Die Wiener Polizei hat auf Gesuch ihrer polnischen Kollegen einen mutmaßlichen Betrüger festgenommen. Der 24-jährige Millionär will jetzt um politisches Asyl ansuchen, weil er eine Verschwörung gegen ihn in seiner Heimat wittert: Denn nach eigenen Angaben hat er brisante Informationen über hochrangige Politiker.

Die Wiener Polizei hat auf Gesuch ihrer polnischen . Der 24-jährige Millionär will jetzt um politisches Asyl ansuchen, weil er eine Verschwörung gegen ihn in seiner Heimat wittert: Denn nach eigenen Angaben hat er brisante Informationen über hochrangige Politiker.
"Er hält sich für absolut unschuldig und hat kein Vertrauen in die polnische Justiz", erzählt seine Anwältin Astrid Wagner gegenüber "heute.at". "Er sagt, dass er Insiderwissen über hohe politische Kreise habe, wo es auch um Pädophilie und Korruption geht. Daher möchte man ihn mundtot machen."

Piotr. K. hatte in seiner Heimat Millionen mit einem Onlinehandel für Schönheits- und Schlankheitsprodukte verdient. Den Spitznamen "polnischer Justin Bieber" hatte er nicht nur wegen seiner optischen Ähnlichkeit zum Sänger erhalten, sondern wegen seines kometenhaften Aufstiegs in jungem Alter.

Doch angeblich halten seine Waren nicht, was sie versprechen, weswegen die polnische Justiz einen Haftbefehl wegen schweren Betrugs gegen ihn erlassen hat. Piotr K. bestreitet das, berichtet von zahlreichen zufriedenen Stammkunden und dass seine Produkte in kontrollierten polnischen Labors hergestellt werden.

CD verschwunden

Kurz vor seiner Festnahme setzte er sich nach Österreich ab, doch Zielfahnder nahmen ihn am 24. Dezember am Weg zum Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz fest. Derzeit sitzt er in Auslieferungshaft, wo er auch von einer CD mit brisanten Informationen berichtet, die bei ihm beschlagnahmt wurde, später aber aus den polnischen Ermittlungsakten verschwunden sein soll.

"Ich warte nun auf den gesamten Akt und werde sehen, ob wir einen Antrag auf politisches Asyl stellen können", erklärt Anwältin Wagner.

Jörg Michner