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"Projekt Ikarus"-Autor bricht mit Felix Baumgartner

Heute Redaktion
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Der Autor Thomas Schrems rechnete am Dienstag beinhart mit Felix Baumgartner ab, nachdem sich der ehemalige Extremsportler auf Facebook über den designierten Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen lustig gemacht hatte. Schrems schrieb im Jahr 2003 für Baumgartner dessen Biographie "Projekt Ikarus". Davon will er sich nun distanzieren.

Der Autor Thomas Schrems rechnete am Dienstag beinhart mit lustig gemacht hatte. Schrems schrieb im Jahr 2003 für Baumgartner dessen Biographie "Projekt Ikarus". Davon will er sich nun distanzieren.
"Ich fühle mich von dir und deinem Namen besudelt", beginnt Schrems sein langes Schreiben, dass er auf Facebook veröffentlicht hat. Dann folgt eine ausführliche Erklärung, warum sich der 49-jährige Autor nun von seiner Zusammenarbeit mit Baumgartner lossagt.

Er habe sich damals zu dessen "willfährigen Schreibhure" gemacht, heute schäme er sich dafür "den tausenden Lesern des Buches ausschließlich jenen Wein eingeschenkt zu haben, den für schmackhaft du allein befunden hast".

Er habe von Baumgartner gelernt, dass "Freunde nichts weiter sind als totes Fleisch, das den Weg nach oben pflastert".

Schrems schrieb weiter, dass er noch im Besitz zahlreicher Tonbandaufnahmen ist, auf denen sich "all die ungeschriebenen, abschätzigen Worte über deine frühen Wegbegleiter und -bereiter" befinden. Manchmal habe er es in Erwägung gezogen, "das eine oder andere Schmankerl über dich nach außen zu tragen", dann wieder wollte er alle Erinnerungen an ihn "einer rituellen Verbrennung zuführen".

Dank Baumgartners jüngster Wortspende auf Facebook wisse er nun aber "was ich zu tun habe". Am Schluss bittet er den Stratos-Springer noch um etwas: "Solltest du also jemals noch ein Exemplar unseres Buches verschenken, verkaufen, verborgen oder auch nur in Händen halten, so bitte ich dich, es zuvor zu deinem Buch zu machen. Nimm einen Edding 3000, idealerweise schwarz, und lösche meinen Namen, mein Foto, für alle Tage aus deiner Vita. Das bist du mir, nein, das einzufordern bin ich mir und dem Rückgewinn meiner Selbstachtung schuldig".