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"Pussy Riot"-Mitglied nach Hungerstreik im Spital

Heute Redaktion
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Bild: AP

Knapp eine Woche nach Beginn ihres Hungerstreiks ist die inhaftierte russische Pussy-Riot-Musikerin Nadeschda Tolokonnikowa in ein Krankenhaus verlegt worden. Die 23-Jährige traf am Sonntag im Krankenhaus Nummer 21 in der Stadt Baraschewo in der Republik Mordowien ein, wie der diensthabende Offizier, Sergej Schalin, in einem Telefonat mit AFP sagte. "Die Ärzte haben sie aufgenommen", sagte er.

Knapp eine Woche nach  Beginn ihres Hungerstreiks  ist die inhaftierte russische Pussy-Riot-Musikerin Nadeschda Tolokonnikowa in ein Krankenhaus verlegt worden. Die 23-Jährige traf am Sonntag im Krankenhaus Nummer 21 in der Stadt Baraschewo in der Republik Mordowien ein, wie der diensthabende Offizier, Sergej Schalin, in einem Telefonat mit AFP sagte. "Die Ärzte haben sie aufgenommen", sagte er.

Das Krankenhaus gehört zum russischen Strafvollzugssystem, befindet sich aber außerhalb der Strafkolonie, in der Tolokonnikowa ihre Haft verbüßt. Am Freitag war die oppositionelle Musikerin wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes bereits auf die Krankenstation des Gefängnisses gebracht worden.

Tolokonnikowa war am Montag in den Hungerstreik getreten, nachdem sie in einem offenen Brief verheerende Haftbedingungen kritisiert hatte; die inhaftierten Frauen werden demnach zu bis zu 17 Stunden Arbeit am Tag gezwungen. Nach eigenen Angaben wurde die Musikerin wegen ihrer Beschwerden vom stellvertretenden Gefängnisleiter mit dem Tod bedroht. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) nannte die Vorwürfe Tolokonnikowas "extrem ernst und beunruhigend".

In einem vom Westen scharf kritisierten Prozess war Tolokonnikowa gemeinsam mit ihren Bandkolleginnen Maria Alechina und Jekaterina Samuzewitsch im August vergangenen Jahres wegen "Rowdytums" und "Anstachelung zu religiösem Hass" zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Die Gruppe hatte im Februar 2012 in einer Moskauer Kathedrale ein "Punkgebet" gegen den heutigen Präsidenten Wladimir Putin aufgeführt. Samuzewitsch wurde später auf Bewährung freigelassen.

APA