Österreich

"Plan B" für abgeblitzte Schulen

Heute Redaktion
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Nur 26 der 55 Bewerber aus Oberösterreich dürfen ab Herbst 2010 neue Unterrichtsform verwirklichen. Landesschulrat verlangt jetzt Geld von Ministerin Schmied für Teilumsetzung der abgelehnten Anträge.

Dienstagvormittag ließ Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) die Katze aus dem Sack: Ab Herbst dürfen bundesweit 75 zusätzliche Schulen die Neue Mittelschule anbieten - 26 davon in Oberösterreich. Nach wochenlangem Warten ist die Enttäuschung bei den 29 Leider-Nein-Kandidaten nun groß. Es wurde nicht nach der Qualität der Anträge entschieden, sondern regionale Notwendigkeiten berücksichtigt, tröstet Landeschulratspräsident Fritz Enzenhofer die abgeblitzten Schulen. Gleichzeitig fordert er die Umsetzung der inhaltlichen Konzepte jener Standorte, die nicht zum Zug kommen: Schmied nutzt 85 Millionen Euro Schulbudget nicht.

Damit könnten sechs zusätzliche Unterrichtseinheiten pro Klasse und Woche finanziert werden. Wichtig sei laut Enzenhofer, dass nun schnell eine Entscheidung fällt: Die Eltern müssen Klarheit haben, welche Angebote ihre Kinder ab Herbst nutzen können. Bildungslandesrätin Doris Hummer (ÖVP) will nach den Semesterferien Gespräche mit den abgelehnten Schulen führen, sie verspricht volle Unterstützung.