Österreich

"Sonst ist die Stadt bald tot"

Heute Redaktion
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Was wünschen sich die Jugendlichen in St. Pölten? Diese Frage wurde intensiv im Festspielhaus diskutiert. Auch Intendant Joachim Schloemer meldete sich zu Wort. Er hofft, dass die Jugendlichen bis 2020 die Stadt erobert haben: Ohne der Jugend Verantwortung zu übertragen, ist die Stadt bald tot!

Künstler, Schüler und Berufsjugendliche besprachen die Perspektive der Jugend in St. Pölten. Kein Thema war tabu.

Im Masterplan 2020 für die Innenstadt werden die Jugendlichen mit keinem Wort erwähnt, wundert sich Benjamin Förster-Baldenius vom raumlabor berlin.

Er gibt das Wort weiter an Stefan, einen St. Pöltener, der in Wien lebt. Dieser kritisiert, dass es die Stadt verschläft, Projekte zu unterstützen: Mit Jesus Christ Superstar haben wir was Großes auf die Beine gestellt und es war keine Unterstützung da. Auf dem Flipchart mit Botschaften an die Politiker wird notiert: Erkennt das Potenzial!

Vieles, was die Jugend fordert, besteht. Ein Beispiel von Julia (18): Von St. Pölten kommt man in der Nacht nicht mehr nach Wilhelmsburg. Zwischenruf: Nachtbusse gibt es bereits! Alois: Dann fehlt es womöglich am Marketing!

Ein weiterer Kritikpunkt: Eine Karte für das Frequency kostet 130 Euro - das ist so viel wie ein halbes Jahr Taschengeld!

Früher gab es nicht so viele Lokale, erinnert sich Eva Wannerer (32). Sie stört das Gejammere: St. Pölten wird ständig durch den Kakao gezogen.

Elisabeth Czastka