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"R.E.D. 2": Flotte Action-Komödie ohne Gehhilfe

Heute Redaktion
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Wer als Agent der CIA tätig war, darf nicht mit einer ruhigen Rente rechnen - zumindest wenn es nach den DC-Comics "R.E.D." geht, die Hollywood zum nunmehr zweiten Mal als Vorlage dienten. Auch im Sequel geben Bruce Willis, Helen Mirren und John Malkovich unkaputtbare Pensionäre mit Hang zu Waffengewalt und Weltrettung. Neu dabei: Anthony Hopkins und Catherine Zeta-Jones.

Wer als Agent der CIA tätig war, darf nicht mit einer ruhigen Rente rechnen - zumindest wenn es nach den DC-Comics "R.E.D." geht, die Hollywood zum nunmehr zweiten Mal als Vorlage dienten. Auch im Sequel geben Bruce Willis, Helen Mirren und John Malkovich unkaputtbare Pensionäre mit Hang zu Waffengewalt und Weltrettung. Neu dabei: Anthony Hopkins und Catherine Zeta-Jones.

), der, wie immer von Verschwörung und Gefahr faselnd, um Hilfe bittet. Frank schlägt ein neuerliches Abenteuer entschieden aus, wird aber (das Publikum dankt!) auch ohne seine Zustimmung darin verwickelt.

Erst von der CIA in Gewahrsam genommen, dann von einem Agenten (), der nicht nur als bester Profi-Killer der Welt gilt, sondern auch eine alte Rechnung mit Frank offen hat.

) über den Weg. Die ist zugleich Franks alte Geliebte und Nemesis. Die Waffe, die den alten Haudegen klein kriegen könnte, ist noch lange nicht erfunden, doch Katja benötigt bloß ein paar Wimpernschläge (und einen Roofie), um ihn um den Finger zu wickeln.

Von Superbomben und braungebrannten Russinnen

"R.E.D. 2" bietet solides Krawall-Kino mit Starbesetzung, das vor allem durch seine skurrilen Charaktere gute Unterhaltung garantiert. Situationskomik und Wortwitz sorgen für die nötigen Lacher, während sich die lieb gewonnenen Rentner in A-Team-Manier durch die Weltgeschichte schießen. Von realistisch wirkendem Agenten-Thrill (siehe Jason Bourne) ist der Film meilenweit entfernt. Soll er auch - die "R.E.D. 2"-Macher reizen die Meilen genüsslich aus, bunte Superbomben und im Schuhabsatz verstecktes Nervengas inbegriffen. Im Gegensatz zum Vorgänger, der trotz comichafter Überzeichnung und zahlreicher Pointen als Actioner zu verorten ist, wurde Teil zwei eindeutig als (klassische) Action-Komödie konzipiert.

Einige Schwächen muss man "R.E.D. 2" aber dennoch ankreiden. Der Generationen-Clash, der sich in Teil eins im Aufeinandertreffen Franks mit einem weitaus jüngeren Kollegen (, leider nicht mehr dabei) manifestierte, wird durch die Figur des Killers Han lediglich lauwarm aufgebrüht. War es in "R.E.D. " noch durchaus plausibel, dass die Rivalität zwischen altem Hasen und jungem Nachfolger zunehmend die Züge eines Vater/Sohn-Konflikts annahm, wirkt es im Sequel - zwischen den verfeindeten Kontrahenten - völlig lächerlich. Lächerlich wirkt leider auch Catherine Zeta-Jones als braungebrannte russische Topspionin - eine klare Fehlbesetzung.

Noch längst kein altes Eisen

Grandios steht hingegen der schönen Helen Mirren die Rolle der kaltblütigen Killerin mit trockenem britischen Humor. Neben ihr verblasst John Malkovich zwar ein wenig, passt jedoch sehr gut in die Rolle des durchgeknallten Verschwörungstheoretikers und Bombenbastlers Marvin. Was Bruce Willis betrifft, nun, der ist eben Bruce Willis...

Alles in allem lässt sich "R.E.D. 2" als Kinovergnügen und gelungene Fortsetzung beschreiben, an seinen Vorgänger reicht der Film, unabhängig von seiner Neuorientierung in Richtung Komödie, aber nicht heran.

"R.E.D. 2" startet am 12. September in den österreichischen Kinos.

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