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"Rechnitz" fürs Volk: Monströse Nacht im Würgegriff

Heute Redaktion
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Bild: www.lupispuma.com / Volkstheater

Zuerst das rauschende Fest, dann der Rausch der Gewalt. Mit "Rechnitz (Der Würgeengel)" findet Elfriede Jelinek Worte für eine monströse Nacht, ein "Endphaseverbrechen", das im postnazistischen Österreich nie ganz aufgearbeitet wurde.

Zuerst das rauschende Fest, dann der Rausch der Gewalt. Mit "Rechnitz (Der Würgeengel)" findet Elfriede Jelinek Worte für eine monströse Nacht, ein "Endphaseverbrechen", das im postnazistischen Österreich nie ganz aufgearbeitet wurde.
Zwischen Schampus und Scheidebecher rückt ein Teil der SS-Partymeute im Burgenland aus, um – kurz vor dem Untergang des Regimes – 180 jüdische Zwangsarbeiter bestialisch zu ermorden.

Es sprechen Boten und Zeugen aus dem Damals und dem Heute, Mitwisser, unbeteiligte Beteiligte. In seiner Inszenierung sucht der junge Serbe Milo Lolic nach den Übergängen der Exzesse. Premiere ist am Sonntag im Wiener Volkstheater.