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"Rings": Viele Schreckmomente, wenig Grusel

Heute Redaktion
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Die japanische Horrorfilmreihe "Ringu" treibt seit 2002 auch als US-Franchise ihr Unwesen. Der neue Streifen "Rings" ist ihr dritter Ableger und hat mehr Jump Scares als atmosphärisch dichtes Horrortainment zu bieten.

Die japanische Horrorfilmreihe "Ringu" treibt seit 2002 auch als US-Franchise ihr Unwesen. Der neue Streifen "Rings" ist ihr dritter Ableger und hat mehr Jump Scares als atmosphärisch dichtes Horrortainment zu bieten.

"The Ring" (2002) gilt zurecht als einer der besten Horrorfilme, die Hollywood in den vergangenen zwei Jahrzehnten hervorgebracht hat. Unter der Regie von Gore Verbinski ("Fluch der Karibik") entstand ein unheimlicher, visuell prägnanter Horror-Thriller, der auch heute noch für Gänsehaut sorgt. Vom angsteinflößenden Tenor des Filmes war schon im Sequel (2005) wenig übrig; Teil drei schlägt leider in dieselbe Kerbe und setzt auf Schreckmomente statt düsteren Grusel. Schnelle Schnitte und sprunghafter Sound lassen das Publikum in den Kinosesseln zusammenzucken, schon bei den End Credits ist die Angst aber verraucht.

Plot-Variation

An der Story selbst hat sich seit 2002 wenig geändert. Immer noch sind tödliche VHS-Kassetten im Umlauf, die in körnigen Schwarz-Weiß-Bildern das Schicksal des ermordeten Mädchens Samara zeigen. Wer es gesehen hat, erhält einen Anruf der Toten. "Siebe Tage" raunt sie ins Telefon und erschreckt jene Zuseher wortwörtlich zu Tode, die das Tape nicht im angegebenen Zeitraum kopiert haben. Ungewöhnlicherweise bekommt Protagonistin Julia (Matilda Lutz) bekommt allerdings ein etwas abgewandeltes Video zu sehen, das mehr über Samaras persönliche Geschichte verrät. Gemeinsam mit ihrem Freund Holt (Alex Roe) besucht sie daraufhin den Geburtsort des Mädchens, um deren Seele zu retten.

Ähnlichkeiten

"The Ring"-Fans dürfen sich über das neue VHS-Material freuen, ansonsten liefert "Rings" genau das, was vom dritten Teil einer Horrorreihe zu erwarten ist: Den schwachen Versuch, der altbekannten, erfolgreichen Story einen neuen Twist zu geben, einige halbwegs bekannte Gaststars ( und Vincent D'Onofrio) und eben jede Menge Schockmomente, um den Plot zu übertünchen. Nachhaltig in Erinnerung bleibt lediglich Hauptdarstellerin Matilda Lutz - das aber im Grunde nur, weil sie 80ies-Legende Phoebe Cates zum Verwechseln ähnlich sieht.

"Rings" startet am 2. Februar in den österreichischen Kinos.