Wirtschaft

"Sangria" nur mehr aus Portugal oder Spanien

Heute Redaktion
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Das Weinmischgetränk "Sangria" ist auf Partys allzeit beliebt. Ab sofort dürfen Getränke aber nur mehr unter dieser Bezeichnung verkauft werden, wenn sie in Portugal oder Spanien hergestellt werden.

Das Weinmischgetränk "Sangria" ist auf Partys allzeit beliebt. Ab sofort dürfen Getränke aber nur mehr unter dieser Bezeichnung verkauft werden, wenn sie in Portugal oder Spanien hergestellt werden.

Das sieht eine EU-Regelung vor, die vom EU-Parlament verabschiedet wurde. Wie ein Sprecher der EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel bestätigte, müssen Hersteller in anderen EU-Ländern künftig die Bezeichnung "aromatisiertes Wein-Mischgetränk" verwenden.

Sie dürfen "Sangria" demnach nur als zusätzlichen Hinweis verwenden und müssen auf dem Etikett angeben, in welchem Land das Getränk hergestellt wurde. Die Regelung soll nach einer einjährigen Übergangszeit in Kraft treten. Sangria ist ein Bowle-ähnliches Getränk, das aus Rotwein, Fruchtstücken und -saft hergestellt und dem oft auch Weinbrand beigemischt wird.

"Niemand wird in der EU daran gehindert, solche Getränke herzustellen", sagte der EU-Abgeordnete Andres Perello der spanischen Nachrichtenagentur Efe. "Aber mit der Neuregelung erhält eine traditionelle Branche in Spanien und Portugal einen besonderen rechtlichen Schutz."

 
"Sangria" ist nicht die erste Bezeichnung, die von der EU geschützt wird. Im Sommer 2012 entbrannte ein Streit zwischen Österreich und Slowenien um die Bezeichnung "". Der Zwist konnte friedlich beigelegt werden, die Käsekrainer blieben den Österreichern erhalten.