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"Schlangenmensch": Bub häutet sich jeden Monat

Jagganath (10) aus Indien wird als "menschliche Schlange" bezeichnet. Und das hat einen Grund guten und recht augenscheinlichen Grund.

Heute Redaktion
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Sein Körper ist übersät von schwarzen Flecken. Sieht man sich diese näher an, fällt einem auf, dass es sich dabei um Schuppen handelt. Ähnlich, wie man sie von Reptilien kennt. Und mit ihnen hat er auch viel gemeinsam.

Äußerst seltene Krankheit

Der indische Bursch hat eine äußerst seltene Hautkrankheit: lamelläre Ichthyose. Das hat genetische Gründe und führt dazu, dass die Haut verdickt, juckt und schmerzt. Alle vier bis sechs Wochen muss sich der Zehnjährige häuten. In den Intervallen geht es ihm aber nicht besser. Im Gegenteil. Der kleine Bub muss seine Haut immer möglichst feucht halten, stündlich baden und nutzt sogar eine Gehhilfe, da ihn die harten Schuppen in seiner Bewegung einschränken.

Leider gibt es für Jagganath bislang keine Aussicht auf Heilung. Nicht nur, weil Ärzte fast keine Behandlungsmethoden haben, die wenigen Behandlungen selbst sind zudem überaus teuer. Der Vater von dem Zehnjährigen ist jedoch ein einfacher Feldarbeiter, der gerade noch so die Familie ernähren kann. Grund dafür ist sicherlich die Seltenheit der Krankheit: Nur bei weniger als zehn von einer Million Menschen tritt die Krankheit auf.