Wirtschaft

"Schlecker" soll vorsätzlich bankrott gegangen sein

Heute Redaktion
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Vor vier Jahren ging die Drogeriekette "Schlecker" in Deutschland in Konkurs. Nun wird dem Besitzer, Anton Schlecker, vorsätzlicher Bankrott vorgeworfen. Die Behörden ermitteln zu insgesamt 13 Straftaten.

Vor vier Jahren ging die Drogeriekette "Schlecker" in Deutschland in Konkurs. Nun wird dem Besitzer, Anton Schlecker, vorsätzlicher Bankrott vorgeworfen. Die Behörden ermitteln zu insgesamt 13 Straftaten.

Der Bankrott der Drogeriekette "Schlecker" schlug vor vier Jahren große Wellen in Deutschland. In Österreich wurde das Unternehmen kurzzeitig gerettet und hieß danach "Dayli", doch im August 2013 war endgültig Schluss.

Nun wird der Unternehmer Anton Schlecker beschuldigt, die Insolvenz vorsätzlich herbeigeführt zu haben. Dreizehn Straftaten werden ihm vorgeworfen, es droht eine Höchststrafe von bis zu zehn Jahren.

Urlaube für Schlecker-Kinder

Schlecker soll seinen Enkelkindern Geldgeschenke von etwa 800.000 Euro gemacht haben. Und das im Frühjahr 2011, wo es der Firma bereits sehr schlecht ging, konkret Verluste in dreistelliger Millionenhöhe geschrieben wurden.

Seine Tochter Meike soll auf Kosten ihres Vaters um 60.000 Euro in Antigua Urlaub gemacht haben, auch Grundstücke im Wert von 300.000 Euro wurden aus der Firmenkasse bezahlt.

Die Drogeriekette "Schlecker" war zu ihrer Zeit die größte Europas. Über 25.000 Menschen verloren im Zuge der Insolvenz ihren Arbeitsplatz, die Familie Schlecker zahlte nach einem Streit um übertragenes Vermögen aus dem Unternehmen dann doch noch 10,1 Millionen Euro an den Insolvenzverwalter.