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"Schweinskopf al dente": Sympathisch, lustig, gut

Heute Redaktion
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Bitte schon mal die Lachmuskeln anspannen und ein breites Grinsen z'rechtlegen: Der Eberhofer ist zurück und macht wieder Jagd auf bayrische Bösewichte. Diesmal wird der Schurke vom Österreicher Gregor Bloéb verkörpert.

Bitte schon mal die Lachmuskeln anspannen und ein breites Grinsen z'rechtlegen: Der Eberhofer ist zurück und macht wieder Jagd auf bayrische Bösewichte. Diesmal wird der Schurke vom Österreicher Gregor Bloéb verkörpert.

Der Eberhofer (Sebastian Bezzel) ist ein Dorfpolizist, wie ihn nur Bayern hevorbringen kann. Stur, respektlos vor der Obrigkeit, leberkassemmelverschlingend, mit der Dienstwaffe Stereoanlagen zerschießend. Rita Falk hat ihn erfunden und sieben urkomische Krimis über den sympathischen Ermittlungsbeamten geschrieben. Jetzt startet der Eberhofer in sein drittes Kinoabenteuer "Schweinskopf al dente", das im Vergleich zur Romanvorlage praktisch keine Qualitätseinbußen erkennen lässt.

Literaturverfilmungen leiden ja oft unter dem Manko, dass den Figuren, die im Kopf des Lesers heranreifen, plötzlich eine feste, unabänderbare Form aufgezwungen wird. Ist die Besetzung so perfekt wie bei den Eberhofer-Adaptionen macht das aber gar nichts. Neben Sebastian Bezzel passen auch Simon Schwarz (als Spezi Rudi Birkenberger), Eisi Gulp (als Papa Eberhofer), Enzi Fuchs (als Oma Eberhofer), Daniel Christensen (als Flötzinger) und Sigi Zimmerschied (als Dienststellenleiter Moratschek) in ihre Rollen wie die Faust auf's viellädierte Auge.

Darüber hinaus gelingt es Regisseur Ed Herzog und seinen Drehbuchautoren, die große Stärke von Rita Falks Büchern ins Medium Film zu übersetzen: Jede Szene ist für sich ein gelungener Sketch, aber auch zusammengenommen ergeben die Einzelteile ein fesches Gesamtbild.

Zum Plot: Dienststellenleiter Moratschek sucht Zuflucht beim Eberhofer. Der entflohene Mörder Dr. Küstner (Bloéb) hat ihm nämlich einen abgetrennten Schweinskopf ins Bett gelegt. Schnell freundet sich Moratschek mit dem Marijuana-züchtenden Beatles-Fans Eberhofer Senior an. Um diesem unheiligen Bund ein Ende zu bereiten, macht sich der Dorfpolizist - gestärkt durch Omas Kochkünste und unterstützt vom ehemaligen Kollegen Rudi Birkenberger - auf die Suche nach dem Küstner. Nebenbei muss er auch noch das Herz seiner geliebten, nach Italien abgeposchten Susi (Lisa Potthoff) zurückgewinnen.

"Schweinskopf al dente" startet am 11. August in den österreichischen Kinos. Das nächste Kinoabenteuer vom Eberhofer ist übrigens bereits in Arbeit und wird den Titel "Grießnockerlaffäre" tragen.

 

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