Österreich

"Sex-Entzug" nervte Räuber

Heute Redaktion
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- Abgespeckter Revolvergangster (39) führte Fahnder in Oberösterreich monatelang auf eine falsche Fährte - Auf das Konto des Diät-Künstlers könnten bis zu 12 Banküberfälle im Innviertel und in Salzburg gehen

Eine Woche nach der Festnahme des mutmaßlichen Serien-Bankräubers Martin H. (39) aus Anthering (Salzburger Flachgau) durch Innviertler Fahnder könnten nun gleich 12 Banküberfälle in Oberösterreich und Salzburg vor der Klärung stehen!

Wie berichtet, gestand der in Ried im Innkreis einsitzende Untersuchungshäftling bisher fünf bewaffnete Überfälle in Pfaffstätt, Bürmoos (Flachgau) und Lengau in der Zeit von 27. Mai 2009 bis zum Donnerstag der Vorwoche - Gesamtbeute: knapp 15.000 Euro.

Weil der zuvor beleibte Revolvergangster nach einer Diätkur ganze 35 Kilo abnahm, rutschte er auch aus dem Fahndungsraster zu den Banküberfällen in Reichersberg, Maria Schmolln, St. Johann am Walde und Kirchheim am Inn in der Zeit von Mitte Mai 2009 bis 7. Jänner 2010 - dort wird nach einem deutlich übergewichtigen Täter gefahndet, obwohl Körpergröße, Alter und Vorgehensweise auch auf Martin H. passen könnten.

Besonders kurios: Die Abspeckkur des Serien-Täters wurde von Ehefrau Sabine (38) erzwungen. Gemeinsamen Ex-Arbeitskolleginnen gestand sie: Entweder hält Martin sich eisern an eine Diät und nimmt radikal ab, oder es gibt ab sofort Sex-Entzug!

Das wirkte. Martin H. verlor zwar überflüssige Pfunde, behielt aber seinen schwarzen Trommelrevolver, kommt jetzt sogar für drei weitere ungeklärte Banküberfälle in den Salzburger Stadtteilen Liefering, Taxham und Leopoldskron infrage. Beute: 50.000 Euro!Carlo Korosa