Österreich

"Sex-Pfarrer" nimmt sich "Auszeit" bis 2013

Heute Redaktion
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Die mehrere Wochen im Mittelpunkt der Diskussion gestandene Kirchengemeinde von Stützenhofen im Weinviertel wird auch in der nächsten Zeit ohne ihren umstrittenen Pfarrer Gerhard Swierzek auskommen müssen.

Nach mehreren Wochen im Krankenstand habe der Geistliche in einem Gespräch mit dem Generalvikar der Erzdiözese Wien, Nikolaus Krasa, um eine "weitere Auszeit bis Ende August 2013 gebeten, um nach den Vorgängen rund um die Pfarrgemeinderatswahl in Stützenhofen Abstand zu gewinnen". Dieser Bitte sei man nachgekommen, teilte die Erzdiözese am Donnerstag mit.

Die Pfarren Ottenthal, Kleinschweinbarth und Stützenhofen werden in der Zwischenzeit von einem Provisor betreut. Die Debatte um die Pfarre im Bezirk Mistelbach hatte nach der Pfarrgemeinderatswahl Mitte März begonnen. Damals war der 26-jährige homosexuelle Florian Stangl, der in einer eingetragenen Partnerschaft lebt, von 80 Prozent gewählt, vom örtlichen Pfarrer aber wegen seiner Lebensweise in der Funktion abgelehnt worden.

Geliebte meldete sich zu Wort

Kardinal Christoph Schönborn bestätigte die Wahl nach einem Gespräch mit dem Betroffenen, worauf Swierzek ankündigte, sich aus der Gemeinde zurückziehen zu wollen. In der folgenden Schlammschlacht meldete sich auch eine angebliche ehemalige Geliebte des Geistlichen zu Wort und erzählte von ihrer Affäre mit dem Pfarrer und wie er danach untergetaucht sei.