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"Shape of Water" ist laut Gerichtsurteil kein Plagiat

Der Film hat nur "einige kleine Ähnlichkeiten" mit dem Theaterstück "Let Me Hear You Whisper".

Heute Redaktion
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Guillermo del Toro mit seinem Regie-Oscar für "Shape of Water".
Guillermo del Toro mit seinem Regie-Oscar für "Shape of Water".
Bild: picturedesk.com

Eine Putzfrau, die in einem Labor für Hirnforschung arbeitet, freundet sich beim Füttern und gemeinsamen Musikhören mit einem intelligenten Meereslebewesen an, das fortan ausschließlich mit ihr kommuniziert. Als sie entdeckt, dass das Wesen getötet werden soll, versucht sie es in einem Wäschekorb aus dem Labor zu schmuggeln.

Nein, das ist nicht nur der Plotumriss von Guillermo del Toros "Shape of Water" (heuer mit vier Oscars, unter anderem in den Kategorien "Bester Film" und "Beste Regie", ausgezeichnet), sondern auch jener des Theaterstücks "Let Me Hear You Whisper", das Paul Zindel Ende der Sechziger verfasste.

Kein Plagiat

David Zindel, der Sohn des verstorbenen Autors, brachte im Jänner eine Klage gegen die "Shape of Water"-Macher ein. Wie "The Hollywood Reporter" berichtet, entschied ein Gericht in Kalifornien nun zugunsten der Kinoproduktion - del Toros Fantasy/Horrorstreifen ist kein Plagiat.

In Zindels Stück freundet sich die Putzfrau mit einem Delfin an, in "Shape of Water" mit einer mysteriösen Kreatur aus dem Amazonas. Für Richter Percy Anderson drehte sich ein Werk um Tierschutz, das andere um Liebe. "Das Gericht kommt zu dem Schluss, dass der Film und das Skript nicht maßgeblich dem Theaterstück entspricht, obwohl es einige kleine Ähnlichkeiten gibt", urteilte Anderson. Eine Berufung ist nicht möglich und die Klage somit vom Tisch.

(lfd)