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"Sie steht für das, was sie für richtig hält"

Am Samstag wurde die Kapitänin der Sea Watch 3 im Hafen von Lampedusa festgenommen. Nun meldet sich ihr Vater in Österreich zu Wort.

Heute Redaktion
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Kurz nach der Festnahme von Carola Rackete gibt es eine riesige Solidaritätswelle für die Kapitänin des deutschen Rettungsbootes Sea Watch 3. Sie hatte 40 aus Seenot gerettete Flüchtlinge ans italienische Festland gebracht und damit gegen geltende Gesetze verstoßen. Zwar wurde die 31-Jährige für ihren Einsatz auch kritisiert, aber auch als Heldin gefeiert.

"Natürlich macht es einen stolz. Sie steht für das, was sie für richtig hält und trifft die entsprechenden Entscheidungen. Man hat das Gefühl, man hat in der Erziehung nicht allzu viel falsch gemacht, wenn sich jemand nicht hinterm Baum versteckt und sagt, ich treffe Entscheidungen und trage auch die Konsequenzen", sagt ihr Vater Ekkehart Rackete.



"Wo das hinführt, weiß ich nicht"

Er hat sich in einem Telefoninterview mit "Café Puls – Das Magazin" am Sender Puls 4 zu Wort gemeldet. Das ganze Interview wird in der Sendung am Montag um 19 Uhr ausgestrahlt. Der 31-jährigen Tochter wird die Verletzung des Seerechts und Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgeworfen. Neben einer Geldstrafe muss Rackete womöglich mit einer Haftstrafe rechnen.

"Ich weiß, dass an viele Fäden gezogen wird – vom deutschen Bundespräsidenten angefangen bis hin zu Außenminister, Entwicklungshilfe, luxemburgischer Außenminister. Alle möglichen Außenminister haben sich geäußert, aber wo das hinführt, weiß ich nicht", so ihr Vater Ekkehart Rackete. (rfi)