Szene

"Sisi" kehrt jetzt ohne Kitsch ins Kino zurück

Heute Redaktion
Teilen

Kaiserin Elisabeth wurde durch die "Sissi"-Filme mit Romy Schneider zur Kultfigur. Jetzt will eine deutsche Regisseurin das Leben der Monarchin erneut ins Kino bringen – ohne Kitsch.

Als "Sissi" machte Romy Schneider Kaiserin Elisabeth (1837–1898) zur Kultfigur – und zur Kitschprinzessin. Der Mythos lebt bis heute in Filmen, Dokus und auch auf Kaffeetassen.

Jetzt soll die Monarchin erneut die Leinwand erobern – und verliert dabei ein "s". In "Sisi – Kaiserin Elisabeth" will die deutsche Regisseurin Frauke Finsterwalder die Geschichte von Elisabeth aus Österreich (durch Heirat mit Cousin Franz Joseph I. ab 1854 Kaiserin von Österreich) aus der Perspektive ihrer Hofdame Irma erzählen. Sie möchte Sisi als eine Frau, "die sich jahrelang ohne ihren Mann, nur von Frauen umgeben, auf Reisen durch ganz Europa wagte, sechs Sprachen beherrschte, Hochleistungssport trieb und mit ihrem freien Geist ganz und gar nicht in das enge Korsett des Wiener Hofes passte", porträtieren.

Mit der Titeländerung setzt die Regisseurin nicht nur auf historische Korrektheit, sondern will sich auch von Ernst Marischkas Kult-Trilogie abgrenzen. "Ich will zeigen, dass Kaiserin Elisabeth eine radikale, intelligente und moderne Frau war", sagt Finsterwalder. "Elisabeth wurde einfach ein Jahrhundert zu früh geboren." Der feministische Film soll 2021 ins Kino kommen.

;