Österreich

"SMZ Ost warf Thomas in Armengrab"

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Trauer, Ärger, Fassungslosigkeit: Nach einem Sturz lag Thomas K. in künstlichem Koma, verstarb sieben Tage später. Tragisch genug. Durch einen Fehler im SMZ Ost wurde der Simmeringer dann ohne das Wissen seiner Angehörigen beigesetzt. In einem Armengrab!

"Wie kann das Spital glauben, Thomas hat keine Familie? Wir besuchten ihn jeden Tag und dann das", kämpft Mutter Leopoldine mit den Tränen. Am 30.12.2011 wird Thomas K. mit einem Schädel-Hirn- Trauma ins SMZ Ost eingeliefert. Die Ärzte versetzen ihn in künstlichen Tiefschlaf. "Mein Sohn ist Diabetiker. Als er sich nicht bei seiner Tochter Janine (11) meldete, machten wir uns Sorgen", so die Mutter Leopoldine.

Familie durfte nicht Abschied nehmen

"Dass er im Spital ist, hat uns dann die Polizei gesagt." Wenige Tage später verstarb Thomas. Weil die Ursache seiner Verletzung unklar war, ermittelte die Kripo. Der Leichnam des Kfz-Meisters kam daher in die Gerichtsmedizin, die am 16. Jänner 2012 die Todesbescheinigung ausstellte. Doch noch immer durfte die Familie nicht Abschied nehmen. "Sie haben gesagt: ,Wir melden uns.‘"

Doch das ist nicht passiert. Stattdessen wurde der Simmeringer am 9. Februar in einem Armengrab bestattet. Nur durch Zufall erfuhr das die Familie. Eine Entschuldigung gab es nicht. Der Krankenanstaltenverbund (KAV) zeigte sich auf "Heute"-Anfrage zerknirscht: "Der Vorfall tut uns sehr leid!" FPÖ-Mann Herbert Eisenstein bringt diesen "pietätlosen Skandal" heute vor den Gemeinderat. Er fordert "restlose Klärung und eine Entschuldigung."