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"Snitch - Ein riskanter Deal": Verpfeifen oder Knast

Heute Redaktion
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Bild: Tobis

Das Action-Drama "Snitch - Ein riskanter Deal" kritisiert die amerikanische Drogenpolitik und Wrestling-Star Dwayne Johnson präsentiert sich von einer komplett neuen, überraschend positiven Seite.

Das Action-Drama kritisiert die amerikanische Drogenpolitik und Wrestling-Star Dwayne Johnson präsentiert sich von einer komplett neuen, überraschend positiven Seite.

Die Geschichte "Snitch - ein riskanter Deal" basiert auf den harten amerikanischen Drogengesetzen: Nur wer andere Drogensünder bei den Behörden verpfeift (to snitch), bekommt große Teile seiner Strafe erlassen.

Vor diesem Dilemma steht auch der 18-jährige Jason Collins (Ravi Gavron), der bei seinem ersten Drogendeal prompt erwischt wird und sich weigert, jemanden zu verpfeifen. Um seinem Sohn eine lange Gefängnisstrafe zu ersparen, wird sein Vater John Matthews (Dwayne Johnson) Informant im mexikanischen Drogenkartell - ein Einsatz, bei dem es um Leben und Tod geht.

Dwayne Johnson überrascht positiv in der ernsthaften, nachdenklichen Rolle. Er lässt weniger die Muskeln spielen, als wegen der bisherigen Rollen des Actionhelden zu erwarten wäre. Mit 15 Millionen Dollar Produktionskosten ist der Film absolut kein Big-Budget-Blockbuster und ebenso wenig ist es ein actionlastiger Prügel-Film.

Kritik an Drogenpolitik

Die Handlung von "Snitch - Ein riskanter Deal" greift einen umstrittenen Aspekt des amerikanischen Strafrechts auf: Mitte der 1980er-Jahre riefen die amerikanischen Behörden den "War on Drugs" (Krieg den Drogen) aus und bestrafen Dealer seitdem anhand der Menge der sichergestellten Drogen. Zehn Gramm Drogen bedeuten demnach zehn Jahre Knast. Nur wer andere Drogensünder bei den Behörden verpfeift ("to snitch"), bekommt große Teile seiner Strafe erlassen.

Filmstart in den heimischen Kinos ist am 7. Juni 2013