Lauter Krach versetzte die Fahrgäste Dienstagfrüh am Hauptbahnhof in Panik: Als die Schnellbahnlinie S1 um 9 Uhr am Bahnsteig 2b einfuhr, brachen plötzlich Betonbrocken von der Decke und stürzten zu Boden.
Pendler Stephan U. beobachtete die Szenen aus der S-Bahn, dem Wiener stockte der Atem: "Eine Frau wurde nur knapp von den Trümmern verfehlt, sie brach vor Schreck in Tränen aus", so der Augenzeuge.
Und weiter: "Es gab einen Riesenknall! Die Betonteile hatten einen Durchmesser von ungefähr 30 bis 35 Centimeter." Ein Volltreffer hätte blutig enden können. Doch wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt!
Laut ÖBB hatten sich Teile eines Betonbalkens über den Gleisen plötzlich gelöst – und das nicht einmal zwei Jahre nach der Eröffnung des Bahnhofs 2015. Angeblich kam es bei der Einfahrt der S-Bahn zu einem Stromschlag über der Granitur.
Dabei sollen laut ÖBB die Betonbrocken abgesprengt worden sein. Techniker untersuchten sofort nach dem Vorfall die Decke. "Die Sicherheit ist gewährleistet", so ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger. "Der Betrieb war eine halbe Stunde lang gesperrt."
(Red)