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"So gefährlich war Alltag im Flüchtlingscamp auf Les...

Heute Redaktion
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Statt am Pool zu liegen oder das Buffet zu verkosten, sortierte er im Urlaub Damenunterwäsche und schlichtete Streit: Georg Jachan machte "Social Holiday" im Camp Moria auf Lesbos (Griechenland).

Statt am Pool zu liegen oder das Buffet zu verkosten, sortierte er im Urlaub Damenunterwäsche und schlichtete Streit: Georg Jachan machte "Social Holiday" im Camp Moria auf Lesbos (Griechenland).

Dass er in seiner Freizeit sein Leben riskiert, ist für Helfer Georg Jachan (46) ganz normal: "Vorgestern ein Brandanschlag von Rechten auf Zelte. Gestern verprügelte ein Afghane seine Frau, ich ging dazwischen, fixierte den Tobenden am Boden. Plötzlich hatte ich den ganzen Mob am Hals", erzählt Jachan über den gefährlichen Camp-Alltag, betont dabei aber: "Es sind nicht alle so!"

Als führender Schlangenexperte Österreichs und Ex-Wärter im berüchtigten Häfen Stein hat der Gföhler (fast) alles gesehen: "Die Flüchtlingshilfe verlangt mir aber viel ab. Täglich Tausende hilflose Gesichter in den überfüllten Booten bei Eiseskälte", so Jachan. Er begleitete dann die Männer, Frauen und Kids in die Zelte, versorgte sie dort mit dem Wichtigsten. "Einige haben falsche Erwartungen von Haus und Auto, schuld sind die Schlepper. Ich nutzte dann die kurze Zeit, um sie über europäische Werte aufzuklären." Der Lohn für die ganze Mühe? "Ein Lächeln am Tag reicht!"