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"So habe ich die Nacht am Berg bei -20 Grad überlebt"

Heute Redaktion
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Bild: Matthias Lauber/Reinhold Schabetsberger

Die wohl kälteste Nacht des Jahres verbrachte Carl Steiner (35) am Berg - im Freien. Nach einem 300-Meter-Sturz saß der Sportler wie berichtet am Großen Pyhrgas (Bez. Kirchdorf) fest, konnte erst am Samstag vom Hubschrauber gerettet werden. Im TV-Interview schildert der 35-Jährige, wie er am Berg überlebt hat.

Die wohl kälteste Nacht des Jahres verbrachte Carl Steiner (35) am Berg – im Freien. Nach einem 300-Meter-Sturz saß der Sportler am Großen Pyhrgas (Bez. Kirchdorf) fest, konnte erst am Samstag vom Hubschrauber gerettet werden. Im TV-Interview schildert der 35-Jährige, wie er am Berg überlebt hat.
Mit Prellungen und blauen Zehen wurde Carl Steiner aus Prambachkirchen (Bez. Eferding) Samstagvormittag ins Spital geflogen. Am Freitag war der 35-Jährige bei schlechter Witterung auf den Großen Pyhrgas (Bez. Kirchdorf) aufgebrochen, knapp unterhalb des Gipfels rund 300 Meter abgestürzt. 

"Ich habe mehrere Purzelbäume geschlagen und bin dann in ein Schneeloch gefallen. Das hat mich gebremst", erinnert sich Steiner.  Problem: Der 35-Jährige hatte bei dem Sturz Prellungen erlitten, konnte weder vor noch zurück.

"Mein Handy war durch die Kälte beschädigt, das Display funktionierte nicht mehr richtig. Mir ist es gelungen meine Mutter anzurufen, die hat die Polizei alarmiert", so der 35-Jährige im Interview mit "ATV".

In Embryostellung übernachtet

Einsatzkräfte suchten sofort nach dem Verletzten, gegen Mitternacht musste der Hubschrauberflug allerdings abgebrochen werden. "Ich hab mir ein Schneeloch gegraben und mich mit meinem Rucksack in Embryostellung hineingelegt", erzählt Carl Steiner.

Und: "Ich habe einen Ehrgeiz entwickelt und gedacht: Jetzt habe ich diesen Sturz überlebt, da kann ich nicht einfach erfrieren."

Dass Rettung naht, ahnte der Sportler, als in der Früh die Sonne aufging. "Ich wusste, dass der Hubschrauber bei gutem Wetter starten kann", so Steiner. Und er hatte recht: Kurz darauf wurde er gerettet, ist mittlerweile am Weg der Besserung.

"Bei so einer Witterung gehe ich aber bestimmt nicht mehr auf den Berg und einen Biwak-Sack nehme ich das nächste Mal auch sicher mit", sagt er.