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"Spanien entwickelt sich zum Thailand Europas"

Laut Experten arbeiten mehr als 60.000 Frauen in Spanien als Prostituierte. Damit belegt das Land Platz 3 weltweit.

Heute Redaktion
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Spanien belegt Platz 3 der Sex-Reiseländer weltweit  gleich hinter Thailand (Bild) und Brasilien.
Spanien belegt Platz 3 der Sex-Reiseländer weltweit gleich hinter Thailand (Bild) und Brasilien.
Bild: Fotolia

Im Auftrag des spanischen Innenministeriums führt der Soziologe Jorge Uroz Olivares derzeit eine Studie zum Thema Prostitution in Spanien durch. Und die kommt auf brisante Ergebnisse: Landesweit sollen über 60.000 Frauen als Sex-Arbeiterinnen tätig sein. "Spanien entwickelt sich gerade zum Thailand Europas", sagt der Professor für Soziologie an der Universität von Comillas der Zeitung "Bild am Sonntag".

Rund fünf Millionen Euro würden die Prostituierten täglich erwirtschaften, das sind 0,35 Prozent des spanischen Bruttoinlandsprodukt, wie die Zeitung vorrechnet. "Prostitution bewegt in Spanien mittlerweile mehr Geld als Drogenhandel", so Olivares.

In die Top Ten aufgestiegen

Als Grund für den Boom sehen die Experten die lasche Gesetzgebung des Landes und die Zunahme der illegalen Einwanderung. Wie die "Bild am Sonntag" weiter schreibt, geht Olivares davon aus, dass es sich bei 90 Prozent der Frauen um illegal in Spanien lebende Immigrantinnen handelt. Diese würden aus Südamerika oder Afrika stammen und von Menschenhändlern nach Spanien gebracht.

Damit schafft es Spanien auf den dritten Platz der beliebtesten Reiseziele für käuflichen Sex, noch vor Indonesien, Kolumbien, den Philippinen oder der Dominikanischen Republik. Nur Thailand und Brasilien sind bei Sex-Touristen noch populärer. (bee)

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